WDR und Zeitsprung unterliegen erneut vor Gericht
Archivmeldung vom 16.03.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Aachener Pharmafirma Grünenthal GmbH hat im Rechtsstreit mit der Zeitsprung Film + TV Produktions GmbH sowie dem Westdeutschen Rundfunk (WDR) um den Unterhaltungsfilm "Eine einzige Tablette" vor dem Landgericht Hamburg erneut eine Einstweilige Verfügung erwirkt.
Bei dem Versuch, einzelne der bereits zuvor
gerichtlich verbotenen Filmszenen zu korrigieren, wurden -
offensichtlich bewusst - neue Falschdarstellungen eingebaut. Auch
diese geänderte Fassung darf so nicht ausgestrahlt werden.
Bekanntlich hatte das Landgericht Hamburg am 28. Juli 2006 eine
Einstweilige Verfügung gegen den WDR und die Zeitsprung Film + TV
Produktions GmbH in wesentlichen Punkten bestätigt. Den Filmemachern
war es unter Androhung eines Ordnungsgeldes bis zu 250.000 Euro
untersagt worden, Falschdarstellungen im geplanten Zweiteiler "Eine
einzige Tablette" zu verbreiten. Die jetzt vorgenommen
Korrekturversuche der Produktionsfirma scheiterten ebenfalls. Gegen
die wiederum unwahren und damit die Unternehmensrechte von Grünenthal
schwer beeinträchtigenden Darstellungen wehrte sich das Unternehmen
nun erneut erfolgreich vor Gericht.
"Um heute einen Unterhaltungsfilm einem Sender gut verkaufen zu können, müssen anscheinend möglichst viele falsche Aussagen mit der historischen Wahrheit vermischt werden. Das können wir als davon schwerwiegend betroffenes Unternehmen, das zu seiner Geschichte steht, nicht akzeptieren. Vor allem dann nicht, wenn die historischen Fakten den Filmemachern aus der gerichtlichen Auseinandersetzung exakt bekannt sind. Offensichtlich soll die Realität in ihrem Film nicht abgebildet werden, denn anders lassen sich diese neuen handwerklichen Fehler nicht erklären.", erklärte Sebastian Wirtz, Geschäftsführender Gesellschafter der Grünenthal GmbH.
Quelle: Pressemitteilung Grünenthal GmbH