Video-PR und Internet sind wie für einander geschaffen
Archivmeldung vom 06.05.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittVideo-Content ist ein starkes Tool für die PR. Vorausgesetzt: Unternehmen beherrschen die Regeln des Webs und schaffen Nachhaltigkeit mit Hilfe von Suchmaschinenoptimierung. Die großen Chancen für Video-Material liegen in der Interaktivität des Netzes und in Special-Interest-Portalen, so das Fazit des Profi-Talks "Bewegtbild in der Kommunikation - zwischen Redaktion und Social Media".
Im Rahmen einer PR Club Hamburg-Veranstaltung diskutierten Bernhard Jungwirth (Geschäftsführer Mhoch4), Thomas Wagensonner (Produktmanager Multimedia, news aktuell) und Torsten Panzer (Vorstandsvorsitzender PR Club Hamburg und Co-Founder & Managing Director Buzzer Germany) über Video-PR.
"Jetzt pack das in YouTube und schon wirst Du reich und berühmt - so leicht klappt das leider nicht," weist Wagensonner auf die Hürden im Umgang mit Bewegtbild-Content hin. Grundsätzlich gelten auch für die Erstellung von Videos die Grundregeln der PR. Ein gutes Storytelling und die Einbindung in eine Kommunikationsstrategie sind Voraussetzung für den Erfolg. Hinzu komme eine gewisse "Vertriebsqualität" - Stichwort: Verschlagwortung und Suchmaschinenoptimierung (SEO). Das allein stellt sicher, dass Videos im Netz überhaupt auffindbar sind. Große Chancen für Bewegtbilder in der Kommunikation sieht Wagensonner in den Special- Interest-Portalen, denn "dort sitzt die Zielgruppe". "Ebenfalls lohnt die Mühe, mal um die Ecke zu denken", so Wagensonner weiter, und Buch- oder Autorenporträts auch Amazon anzubieten. Er weist in diesem Zusammenhang immer wieder auf das Longtail-Prinzip hin.
Auch für Torsten Panzer liegen die Vorteile von Bewegtbild- Kommunikation im Netz auf der Hand: "Das Internet bietet Reichweite und Nachhaltigkeit. Außerdem ist die Nutzung von Material im Internet zählbar und dementsprechend nachvollziehbar." Als ehemaliger Geschäftsführer einer PR Agentur weiss er um die Bedeutung von Clippings und Evaluation in Unternehmen. Das Fernsehen sei noch immer ein klassisches Sender- und Empfängermodell mit "Lean- Back Mentalität". Im Netz erfahre der User redaktionell das Gleiche, werde aber im Anschluss selbst zum Sender des Contents. Das Netz ist dynamisch und schaffe automatisch Reichweite. Durch die viralen Möglichkeiten verbreiten sich Informationen dort von selbst. Genau dieses Ziel verfolge die PR.
Für Bernhard Jungwirth ist Fernsehen immer noch die Königsdisziplin und "state of the art", um Masse zu erreichen. Im Internet müsse dagegen "Qualität Quantität schlagen". Das Kontrollieren im Kontext von Social Media sei unmöglich, deshalb müsse zumindest das Material im Vorfeld professionell erstellt sein. Agenturen rät er bei der Produktion immer sowohl auf "marketing- als auch PR-fähiges Material" zu achten und bringt den Begriff der "Nutzwertverlängerung" ins Spiel: "Produziert einmal Bewegtbild, macht daraus einen Imagefilm, macht daraus interne Kommunikation, macht WebTV, macht Fernsehen, nehmt O-Töne, macht alles Mögliche daraus." Auch für ihn liegen die Chancen für Video-Content in der Interaktivität des Webs. Sein Tipp zum Schluss: "Das Video nach den Regeln der Suchmaschinenoptimierung einstellen und am Ende sich trauen und loslassen."
Die Veranstaltung fand im April in den Räumen der dpa-Tochter news aktuell in Hamburg statt.
Quelle: news aktuell GmbH