Ein gutes PR-Bild enthält keine werblichen Aussagen
Archivmeldung vom 16.11.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGute PR-Bilder zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass man sie nicht als PR-Foto erkennt und keine werblichen Aussagen enthalten. So lautete eine Schlussfolgerung des media coffee zum Thema "Das Pressefoto als PR-Instrument - wie Bilder Botschaften vermitteln" am Donnerstagabend in Hamburg. Knapp 200 Pressesprecher, Agenturvertreter und Bildredakteure besuchten die Veranstaltung der dpa-Tochter news aktuell.
Moderiert wurde die Podiumsdiskussion von Cornelia Kunze, CEO Edelman Deutschland.
Die Diskutanten stimmten überein, dass PR-Bilder keine werblichen
Inhalte darstellen sollten. Bernd von Jutrczenka, Redaktionsleiter
dpa-Bilderdienste, ging in diesem Kontext auf die Anforderungen ein,
die Medien an PR-Fotografie stellen: "Ein gutes PR-Bild zeichnet sich
vor allem dadurch aus, dass es als solches nicht erkennbar ist. Ein
Bild, auf dem ein Logo oder ein Produktname zu sehr im Vordergrund
stehen, setzen wir nur sehr ungern ein. Kurz gesagt: Branding schützt
vor Abdruck." Jutrczenka ging außerdem auf die rechtlichen Aspekte
von Bildern ein, die den Medien zur redaktionellen Nutzung zur
Verfügung gestellt werden. "Pressestellen und PR-Agenturen müssen vor
der Verbreitung von PR-Bildern abklären, ob sie über alle
Nutzungsrechte am Bildmaterial verfügen." Dies gelte vor allem für
Animationen und Zeichnungen, da hier ein besonderer Klärungsbedarf im
Bereich der Bildrechte bestehe, so Jutrczenka weiter.
Für Frank Schleicher, Produktmanager Originalbildservice bei news
aktuell, gibt es kein universelles Konzept für erfolgreiche
PR-Bilder: "Ein fertiges Kochrezept für das perfekte PR-Bild gibt es
leider nicht. Pressesprecher sollten jedoch darauf achten, dass ihre
Bilder nicht nur ihren Unternehmen, sondern auch Journalisten einen
Nutzwert bieten." Außerdem wies Schleicher darauf hin, dass Print-
und Onlinemedien immer mehr Bilder benötigten. Gleichzeitig seien
viele Medien aber nicht in der Lage, die finanziellen Mittel zum
Erwerb der Bildrechte sicherzustellen. Er hob hervor, dass sich die
PR diese Situation zu Nutze machen kann: "Genau hier liegt die Chance
für PR-Leute, da sie die Medien mit honorarfreiem Bildmaterial
beliefern können."
Peter Raffelt, Bildchef bei der Financial Times Deutschland,
unterstrich, dass die Medien inzwischen mit einer Datenflut an
Bildern konfrontiert seien. "Bei uns laufen täglich 3.000 bis 5.000
Bilder ein, die nur teilweise gescannt werden. Außer in Bildarchiven
der Nachrichten- und Fotoagenturen recherchieren wir auch regelmäßig
in Datenbanken von Firmen-Websites." Er unterstrich in diesem
Zusammenhang, dass Online-Bildarchive von Unternehmen ständig
aktualisiert werden sollten. "Das Bildmaterial auf
Unternehmens-Websites muss regelmäßig aktualisiert und gepflegt
werden. Dann nutzen es Bildredakteure auch im Rahmen ihrer
Recherche." Außerdem wies Raffelt darauf hin, dass
Bild-Verfälschungen letztendlich immer enttarnt werden. Gleichzeitig
seien Foto-Montagen durchaus legitim - vorausgesetzt, sie würden als
solche gekennzeichnet.
Ähnlich argumentierte Daniela Puttenat, Leiterin Unternehmenskommunikation bei der REPower Systems AG. "Wir nutzen Foto-Montagen, um zum Beispiel ein zukünftiges Modell einer Windanlage zu präsentieren. Diese Bilder kennzeichnen wir auch als Montage. Allgemein lässt sich sagen, dass diese Fotos gute Chancen auf einen Abdruck in den Medien haben." Puttenat unterstrich außerdem, dass Qualität bei PR-Bildern oberstes Gebot sei. "Ein qualitativ hochwertiges Foto hat immer bessere Chancen, in den Medien redaktionell aufgenommen zu werden. "
Quelle: Pressemitteilung news aktuell