Jörg Schönenborn will nicht über jeden "Tatort" entscheiden
Archivmeldung vom 19.10.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttWDR-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn (56) liegt mit seinem Urteil über eine "Tatort"-Produktion nicht immer richtig. "Ich bin froh, dass ich nicht zum Beispiel über Inhalte und Ausrichtung eines jeden ,Tatorts' mitentscheiden muss. Das würde ich mir auch nicht zutrauen", sagte er der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
Schönenborn ist als ARD Koordinator Fiktion auch für die Platzierung der "Tatort"-Filme verantwortlich. Natürlich werde unter den Rundfunkanstalten auch gestritten, aber oft konstruktiv. "Es gibt Fälle, in denen ich in unserer ARD-Runde kritische Anmerkungen gemacht habe, die später dann auch von anderen geteilt worden sind."
Jörg Schönenborn will keine "Tatort"-Leiche spielen
WDR-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn (56) will auch im Jubiläumsjahr des "Tatorts" keine Statistenrolle in einer Folge übernehmen. "Ich war noch nicht in einem ,Tatort' zu sehen und würde mich da auch vornehm zurückhalten", sagte er der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
"Zumal ich gelernt habe, dass Leichen besonders schwer zu spielen sind, also das käme schon mal gar nicht in Frage." Als Chef müsse man zudem vorsichtig sein, was die eigenen Wünsche angehe. "Die werden sonst schneller erfüllt, als einem das lieb ist." Vor 50 Jahren wurde der erste "Tatort" ausgestrahlt.
Quelle: Rheinische Post (ots)