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Greta Thunberg über ihre Atlantik-Überquerung: "Dann werde ich mich eben zwei Wochen lang übergeben"

Archivmeldung vom 13.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Greta Thunberg (2018)
Greta Thunberg (2018)

Foto: Jan Ainali
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg, 16, hat vor ihrer Bootsreise in die USA Präsident Donald Trump kritisiert. Im Interview mit dem Hamburger Magazin stern betont sie, dass ein Zusammentreffen mit dem US-Präsidenten für sie keinen Sinn ergeben würde. "Was soll ich ihm sagen, was er nicht schon von anderen gehört hat. Er hört ihnen offensichtlich nicht zu. Warum sollte er also mir zuhören?"

Selbst wenn sie eine Einladung des Trump-Teams erreichte -"Ich würde nein sagen." Inzwischen ärgere sie sich aber nicht mehr über den US-Präsidenten, der Klimafragen wenig Beachtung schenkt. "Mich ärgert die Situation insgesamt, aber nicht die einzelnen Individuen. Das ist gut, weil ich ja sonst die ganze Zeit wütend wäre. Ich habe nicht genug Zeit, mich zu ärgern. Es gibt zu viel zu tun", sagt Thunberg im stern.

Für die Titelgeschichte der neuen Ausgabe, die am Donnerstag erscheint, begleitete der stern Greta Thunberg bei den Vorbereitungen ihrer Atlantik-Überquerung. Gemeinsam mit dem Profi-Segler Boris Herrmann und dem Prinzen von Monaco, Pierre Casiraghi, werden Thunberg und ihr Vater auf einer Rennjacht vom englischen Plymouth nach New York City segeln. Die Reise wird etwa zwei Wochen dauern. In Amerika will Greta zwei Klimakonferenzen der UN in New York City und Santiago de Chile besuchen.

Die Atlantik-Überquerung ist während der aktuellen Wetterlage selbst für Profi-Segler eine besondere Herausforderung. "Dann werde ich mich eben zwei Wochen lang übergeben", sagt Thunberg im stern-Interview. "Solange es nicht schlimmer wird als das, werde ich es schon aushalten. Es sind eben auch nur zwei Wochen, und an Bord gibt es Medizin gegen Seekrankheit."

Im stern äußert sich auch Gretas Vater Svante Thunberg zur aktuellen Kritik an seiner Tochter. Greta war am vergangenen Wochenende bei den Protesten im Hambacher Forst aufgetreten. Dabei entstand ein Foto, das Greta neben einer vermummten Frau zeigt. Daraufhin hatte sich unter anderem der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reuel irritiert gezeigt und sagte laut BILD-Zeitung, dass sie "ich mit den falschen Leuten umgibt".

Im stern verteidigt Gretas Vater seine Tochter: "Bei so vielen Terminen können wir doch nicht alles wissen. Wir kommen dort an, und dann gibt es einen Termin und eben Bilder." Svante Thunberg betont, dass Greta die Aktivisten im Wald respektiere. Auf die Frage, wie das Foto zustande kam, sagt Thunberg: "Das war eine Überraschung. Es ist passiert. Sie hat es sich nicht ausgesucht."

Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)


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