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Jeder zweite deutsche Internetnutzer sieht sich Online-Videos an

Archivmeldung vom 10.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Internet ist im Bewegtbildzeitalter angekommen: Fast jeder zweite Onliner hat sich schon Videos im Internet angesehen. Hierbei bevorzugen 74 Prozent der Nutzer Formate, die sie aus dem Fernsehen kennen. Das Interesse an den bewegten Bildern im Web schränkt die klassische TV-Nutzung allerdings keinesfalls ein.

Stattdessen sieht jeder vierte Konsument von Internetvideos durch diese Nutzung sogar mehr Fernsehen. Das sind die zentralen Ergebnisse des "Medien-Radars", einer gemeinsamen repräsentativen Studie von SevenOne Media, dem Vermarktungsunternehmen der ProSiebenSat.1 Group, und dem Marktforschungsinstitut mindline media.

Insgesamt greifen 46 Prozent der Internet-User auf Bewegtbildinhalte im Netz zu. Bei den Männern hat bereits mehr als jeder Zweite (51 Prozent) Videos im Internet gesehen, bei den Frauen sind es 40 Prozent. Vor allem die jüngeren Onliner sind im Bewegtbildzeitalter angekommen: 76 Prozent der 14- bis 29-Jährigen sehen sich Videos im Internet an. Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 37 Prozent und bei der Generation 50-Plus 28 Prozent. Vor allem die höher Gebildeten greifen bei den bewegten Bildern im Netz zu: 57 Prozent der Abiturienten konsumieren Online-Videos, aber nur 42 Prozent mit mittlerem Abschluss und lediglich 32 Prozent der Hauptschulabsolventen.

Nutzung von Fernsehinhalten steigt durch Digitalisierung

Die beliebtesten Inhalte im Netz sind TV-Sendungen oder Ausschnitte daraus: 74 Prozent derjenigen, die Bewegtbildinhalte im Netz konsumieren, sehen sich Fernsehinhalte an. Auf Rang zwei folgen mit weitem Abstand Privatvideos mit 49 Prozent. Die Zuschauer interessieren sich also auch im Internet weitestgehend für Inhalte, die sie aus dem TV kennen. Möglich wird dieses Sehverhalten auch durch die Sender selbst, die ausgewählte Formate online auf ihren Websites zur Verfügung stellen.

Trotz dieser Content-Strategie bleibt die TV-Nutzung nicht nur stabil, sondern die aktuelle Studie zeigt erstmals, dass die Fernsehnutzung sogar von der Übertragung der Inhalte ins Internet profitiert. So gibt jeder vierte (23 Prozent) Bewegtbildnutzer im Internet an, dass er durch die neuen digitalen Möglichkeiten unter dem Strich mehr Fernsehinhalte sieht. Ein wesentlicher Grund hierfür ist unter anderem die Möglichkeit, verpasste Folgen von Serien im Netz zeitunabhängig zu sehen und so "dran" zu bleiben. 43 Prozent der Bewegtbildnutzer im Internet nehmen diesen Service bereits in Anspruch. Allerdings bewerten die Zuschauer das Erlebnis einer TV- beziehungsweise Internetübertragung unterschiedlich: 74 Prozent sehen sich komplette TV-Sendungen nach wie vor lieber über das Fernsehgerät an und für 72 Prozent ist die "Lean-back"-Position vor dem TV-Gerät entspannter als die Nutzungssituation vor dem PC-Bildschirm.

Werbung im Internet willkommen

Die TV-Sender profitieren aber auch durch die Nutzung ihrer Inhalte im Internet, da diese ebenso wie das Fernsehprogramm werbefinanziert sind. Wie der aktuelle "Medien Radar" zeigt, bevorzugen 66 Prozent derjenigen, die schon Bewegtbildinhalte im Web genutzt haben, Werbung gegenüber anderen Finanzierungsmöglichkeiten. Für eine Gebühr pro Video oder pro Abonnement sprechen sich lediglich 20 Prozent aus. Vor allem Frauen favorisieren Werbung: 69 Prozent ziehen Werbung einem Gebührenmodell vor. Gerade Frauen gelten in der Werbewirtschaft als besonders attraktive Zielgruppe.

Dieter Storll, Geschäftsführer von mindline media: "Die Studienergebnisse verdeutlichen den beachtlichen Stellenwert der Nutzung von TV-Content im Web, insbesondere bei den Jüngeren. Gleichzeitig zeigt sich in allen Altersgruppen, dass Online-TV die lineare TV-Nutzung nicht verdrängt oder ersetzt. Die entspannte 'Lean-Back'-Situation vor dem Fernsehgerät wird weiterhin auch von den Jüngeren geschätzt."

Daniel Haberfeld, Director Research SevenOne Media: "Das Internet ist im Bewegtbildzeitalter angekommen: Jeder zweite User sieht sich bereits online Filme und Videos an. Die Nutzer setzen hierbei keineswegs in erster Linie auf User Generated Content, sondern erwarten auch im Web professionelle Qualität. So bevorzugen drei Viertel aller Bewegtbildnutzer im Internet TV-Inhalte. Zwei Drittel der Nutzer zeigen sich zudem aufgeschlossen, wenn es um Werbespots im Internet geht. Das ist eine gute Nachricht für die Medienhäuser - schließlich müssen die Fernsehinhalte im Web ja auch finanziert werden."

Studiendesign: Die Studie "TV-Content im Web" ist Auftakt einer Studienreihe unter dem Titel "Medien Radar". In loser Folge werden SevenOne Media, das Vermarktungsunternehmen der ProSiebenSat.1 Group, und das Marktforschungsinstitut mindline media Befragungen zu aktuellen Themen der Medienwelt durchführen. Für "TV-Content im Web" haben die Unternehmen 1003 deutschsprachige Personen ab 14 Jahren in Telefoninterviews befragt. Die Studie ist für Deutschland repräsentativ.

Quelle:  ProSiebenSat.1 Media AG

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