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Reinhold Beckmann: "Wir können die Radikalisierung der Mitte nicht einfach weglächeln"

Archivmeldung vom 08.11.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.11.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Reinhold Beckmann (2017), Archivbild
Reinhold Beckmann (2017), Archivbild

Foto: © Superbass / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Fernsehmoderator Reinhold Beckmann macht sich Sorgen um die Demokratie in Deutschland. "Wir können die Radikalisierung der Mitte, die gerade stattfindet, nicht einfach weglächeln", sagte Beckmann im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Das "Erstarken einer Rechtsaußen-Partei wie der AfD" sei auf die Frustration in der Bevölkerung zurückzuführen.

Zugleich bemängelt Beckmann das deutsche Bildungssystem: "Wir haben so viele Baustellen im System, die schlecht gemanagt werden. Schulabgänger, die nicht mal vernünftig lesen und schreiben können." Mit Blick auf die Vereinigten Staaten warnt der Moderator vor den Folgen für die Demokratie: "Trump war nur möglich, weil so viele Menschen in den USA unfassbar bildungsfern sind."

Zugleich zeige der Erfolg seines Bestsellers "Aenne und ihre Brüder - Die Geschichte meiner Mutter", dass es auch 78 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges immer noch ein großes Bedürfnis gebe, "das damals Geschehene besser zu begreifen und sich dadurch auch selbst irgendwie zu verorten".

Mit Blick auf den Nationalsozialismus sagte Beckmann, dass er als Jugendlicher seinem Vater Vorwürfe gemacht habe, inzwischen jedoch anders denke: "Ich denke, wir sollten uns da nicht erheben und sagen, wir hätten es besser gewusst."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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