ARD-Vorsitzender erneut gegen Verzicht auf Werbung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland
Archivmeldung vom 10.01.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer ARD-Vorsitzende und Intendant des Saarländischen Rundfunks, Fritz Raff, hat sich anlässlich der Äußerungen des französischen Präsidenten Sarkozy zu den Werbeeinnahmen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Frankreich erneut gegen einen Verzicht auf Werbung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland ausgesprochen.
"Auch wenn die Situation des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Frankreich nicht vergleichbar ist mit der in Deutschland: Sarkozy koppelt die Streichung der Werbeeinnahmen in Frankreich offensichtlich an eine Steuererhöhung oder an neue Steuern, etwa auf Internetverbindungen. Dadurch müsste in Frankreich der Verbraucher die fehlenden Werbeeinnahmen kompensieren. Eine eigene Steuer oder die Erhöhung einer bestehenden Steuer zur Kompensation von Werbeeinnahmen halte ich in Deutschland für undenkbar.
Man darf auch nicht vergessen: Die werbe treibende Wirtschaft sieht die Werbeplätze in den öffentlich-rechtlichen Programmen als unverzichtbar an und hat in der Vergangenheit sogar bereits darauf gedrängt, die Werbemöglichkeiten zu erweitern. Auch die kommerziellen Hörfunkanbieter sind für Werbung in öffentlich-rechtlichen Hörfunkprogrammen, da dies die Gattung Hörfunk als Werbemedium stärkt. Ohne Werbung in unseren Radioprogrammen ginge der Hörfunk-Werbemarkt in die Knie", sagte der ARD-Vorsitzende Fritz Raff.
Quelle: ARD