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"Focus"-Affäre: NDR legt Widerspruch gegen Gegendarstellung ein

Archivmeldung vom 12.07.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Der NDR wird gegen die von dem "Focus"-Redakteur Josef Hufelschulte vor dem Landgericht Hamburg erwirkte Gegendarstellungsverfügung an das Fernsehmagazin "Panorama" Widerspruch einlegen. Hufelschulte war zuvor mit mehreren Versuchen, eine Gegendarstellung zu erreichen, gescheitert. Darüber hinaus ist Herr Hufelschulte mit zwei Ordnungsmittelanträgen gegen den NDR vor dem Landgericht München erfolglos geblieben.

Hintergrund des Streits ist die so genannte BKA-Affäre: "Panorama" hatte berichtet, Hufelschulte habe eine geheime Aussage des Privatagenten Werner Mauss gegenüber dem Bundeskriminalamt zum Verkauf angeboten und daraufhin von Mauss 4000 Euro erhalten. In der von ihm angestrengten Gegendarstellung streitet Hufelschulte die Entgegennahme des Geldes nicht ab, sagt aber, dass er nie mit einer Veröffentlichung der Aussage von Mauss gedroht habe.

Bereits mit Pressemitteilung vom 2. Juli 2007 hatte der NDR berichtet, dass die Staatsanwaltschaft München zwei Ermittlungsverfahren in der "Focus-Affäre" ergebnislos eingestellt hatte, da kein hinreichender Tatverdacht vorhanden gewesen sei, und letztlich nur Aussage gegen Aussage stehe. Die Staatsanwälte hatten sowohl gegen Josef Hufelschulte wegen des Verdachts der Erpressung als auch gegen den Privatdetektiv Werner Mauss wegen des Verdachts der falschen Verdächtigung ermittelt.

Der Grund für beide Ermittlungsverfahren war jener dubiose Aktenhandel, bei dem der Focus-Redakteur Hufelschulte von dem Privatdetektiv Werner Mauss 4000 Euro kassiert hatte. Damit wollte Mauss erreichen, dass eine vertrauliche Aussage von ihm bei deutschen Sicherheitsbehörden nicht veröffentlicht wird. Diese Aussage soll der Illustrierten "Focus" von einem Nachrichtenhändler angeboten worden sein. Nach bekannt werden der Affäre zeigte Werner Mauss den "Focus"-Redakteur Hufelschulte wegen Erpressung an. Hufelschulte reagierte mit einer Anzeige wegen "falscher Verdächtigung". Aus seiner Sicht habe es sich bei dem Aktenhandel um eine Art Gefälligkeit gehandelt: Er habe Mauss quasi geholfen, die Aussage "vom Markt zu kaufen", außerdem habe sich "Focus" schon vorher entschlossen, die Aussage nicht zu veröffentlichen.

Quelle: Pressemitteilung NDR Norddeutscher Rundfunk


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