Zentralrat der Juden kritisiert "Echo"-Nominierung
Archivmeldung vom 06.04.2018
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Freigeschaltet durch André OttTrotz heftiger Kritik und Antisemitismus-Vorwürfen hält der Bundesverband Musik weiter an der Nominierung von Rapper Kollegah und Farid Bang für die "Echo"-Verleihung fest. Der Ethik-Beirat des Preises habe sich mehrheitlich gegen einen Ausschluss der Künstler entschieden, hieß es.
Der "Bild-Zeitung" sagte Josef Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland: "Auf dem Album finden sich gewaltverherrlichende Texte, die sich auch auf das Attentat am Berliner Breitscheidplatz beziehen. Während wir von Zuwanderern fordern, dass sie unsere Werte akzeptieren, werden in solchen Liedern Gewalt und Intoleranz gepriesen." Schuster zu "Bild": "Die Nominierung wirft die Frage auf, ob die Echo-Preisverleihung noch seriös ist."
Quelle: dts Nachrichtenagentur