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Gunther von Hagens erhält Auszeichnung für sein Lebenswerk

Archivmeldung vom 24.10.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gunther von Hagens (2000)
Gunther von Hagens (2000)

Foto: Túrelio
Lizenz: CC-BY-SA-2.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Association of Science-Technology Centers (ASTC), eine Vereinigung von 650 Wissenschaftsmuseen und Science Centers aus fast 50 Ländern, ehrte durch einen außerordentlichen Beschluss ihres Leitungsgremiums Dr. Gunther von Hagens, den Erfinder der Plastination und Schöpfer der Anatomieausstellungen KÖRPERWELTEN, für sein Lebenswerk und seinen herausragenden Beitrag zur Vermittlung von Wissenschaft an ein Laienpublikum.

"Mit dem Verfahren der Plastination hat Dr. Gunther von Hagens die komplexe Architektur und die Systeme des menschlichen Körpers auf einzigartige Art und Weise dargestellt und in der Tradition der großen Anatomen das Studium des menschlichen Körpers einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht" begründete Nancy Stueber, Vorsitzende der Nominierungskommission der ASTC und Geschäftsführerin des Oregon Museum of Science and Industry, die Ehrung. "Auf der ganzen Welt haben Millionen von Science-Center-Besuchern die KÖRPERWELTEN Ausstellungen gesehen und sich von ihnen inspirieren, begeistern, und berühren lassen. Viele Menschen hat die Ausstellung nachhaltig verändert" hieß es weiter in ihrer Laudatio.

Seit ihrem Debüt 1995 in Japan waren die KÖRPERWELTEN in 87 Städten in 23 Ländern zu Gast, wegen der großen Nachfrage oft mehrmals. Dabei zählte sie rund 40 Millionen Besucher in Europa, Amerika, Asien und Südafrika.

Nie zuvor hatte eine Ausstellung die Öffentlichkeit so bewegt und die Sichtweise über die eigene Körperlichkeit so nachhaltig verändert wie Gunther von Hagens' KÖRPERWELTEN. Durch die ästhetische Präsentation echter präparierter Körper macht die Ausstellung den Tod zur Quelle anschaulichen Wissens über das Leben und lässt ihn zu einer tief berührenden Begegnung mit dem eigenen Körperinneren werden. Die Körper in den Ausstellungen stammen aus dem weltweit einzigartigen Körperspendeprogramm für die Plastination, dessen Träger das Institut für Plastination in Heidelberg ist. Weitere Informationen unter www.koerperwelten.de.

"Ich habe die Plastination an der Universität Heidelberg erfunden, weil ich Medizinstudenten die Anatomie besser vermitteln wollte. Als ich das Interesse von Laien an den plastinierten Präparaten bemerkte, erkannte ich, dass meine Erfindung dem menschlichen Verlangen nach Selbsterkenntnis und Wissen um den eigenen Körper entgegenkommt", erklärte Dr. von Hagens nach der Auszeichnung.

Die Association of Science-Technology Centers (ASTC) ist eine führende Organisation, die weltumspannend Science Centers, Wissenschaftsmuseen und ähnlichen Einrichtungen eine gemeinsame Stimme verleiht und ihnen eine Plattform für den Erfahrungsaustausch im musealen Bereich bietet.

Quelle: Institut für Plastination (ots)

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