Anne Will kündigt Richtigstellung an
Archivmeldung vom 07.06.2008
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Freigeschaltet durch Oliver RandakAnne Will rudert zurück: Nachdem die Moderatorin in ihrer ARD-Talkshow den Schuldenstand von Berlin falsch angegeben hatte, will sie dies nun richtig stellen. Der Vorsitzende der Berliner CDU-Fraktion, Friedbert Pflüger, hatte eine Absetzung der Sendung gefordert.
Nach dem Streit über den korrekten Schuldenstand Berlins will Anne Will
ihre ARD-Talkshow am Sonntag mit einer Richtigstellung beginnen. "Wenn
wir uns in der letzten Sendung missverständlich ausgedrückt haben,
stellen wir das selbstverständlich klar", sagte Nina Tesenfitz von der
Will Media GmbH und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der
"Bild"-Zeitung. In der Sendung vom 1. Juni hieß es, die rot-rote Koalition habe 2001
vom CDU-geführten Senat 60 Milliarden Euro Schulden geerbt. Da der
tatsächliche Schuldenstand damals aber nur 38 Milliarden Euro betrug
und erst nach dem Machtwechsel auf 60 Milliarden stieg, hatte der
Vorsitzende der Berliner CDU-Fraktion, Friedbert Pflüger, eine
Absetzung der Sendung gefordert.
Nachdem sich die Anwälte beider
Seiten auf eine Richtigstellung geeinigt haben, lässt Pflüger diese
Forderung nun fallen. "Wir freuen uns, dass die Falschmeldung am
Sonntag korrigiert wird und Frau Will ihr Bedauern zum Ausdruck
bringt", sagte Pflüger. Sein Sprecher ergänzte, es sei der CDU in
erster Linie um eine korrekte Darstellung gegangen. Ob es von Anne Will
am Sonntag eine förmliche Entschuldigung geben wird, blieb zunächst
allerdings offen.
Der Norddeutsche Rundfunk (NDR), in dessen
Auftrag die Berliner Sendung von der Will Media GmbH produziert wird,
hatte bereits am Vortag bedauert, dass es in der letzten Sendung eine
"missverständliche" Formulierung gegeben habe. Die Redaktion habe sich
mit der umstrittenen Zahl auf die "gesamten finanziellen Altlasten"
bezogen, hieß es.