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WDR-Zweiteiler "Contergan" als bester Fernsehfilm des Jahres geehrt

Archivmeldung vom 13.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der WDR-Fernsehfilm "Contergan" von Regisseur Adolf Winkelmann hat bei der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises am gestrigen Abend die Auszeichnung als Bester Fernsehfilm des Jahres erhalten.

Der Zweiteiler konnte erst nach langem Rechtsstreit mit dem Pharma-Unternehmen Grünenthal ausgestrahlt werden. Das hochkarätige Drama um den größten Medikamentenskandal der Bundesrepublik erhielt schon mehrere Auszeichnungen, zuletzt den renommierten Geisendörfer Preis. "Contergan" ist eine Koproduktion des Westdeutschen Rundfunks mit ARD Degeto, ZEITSPRUNG Film und TV Produktions GmbH  und EOS Entertainment GmbH/Jan Mojto. Er wurde von der Filmstiftung NRW GmbH gefördert. Produzent ist Michael Souvignier, die verantwortliche WDR-Redakteurin ist Katja De Bock.

In der Kategorie "Bester Schauspieler" wurde Misel Maticevic u.a. für die Darstellung des Clemens Brentano in dem historischen Drama "Das Gelübde" nominiert. Das Drehbuch von Markus Busch und Dominik Graf basiert auf überlieferten Begebenheiten im Jahr 1818 im westfälischen Dülmen und auf dem gleichnamigen Roman von Kai Meyer. "Das Gelübde" ist eine Produktion der Colonia Media Köln (Produzent: Winka Wulff und Michael Hild, Bavaria Film) in Koproduktion mit WDR und ARTE, gefördert von der Filmstiftung NRW, für Das Erste. Redaktion Wolf-Dietrich Brücker (WDR) und Andreas Schreitmüller (ARTE).

Als "Beste Reportage" wurde die WDR-Produktion "Alt sein auf Probe - Ein Neu-Rentner auf Entdeckungsreise" ausgezeichnet. In der Presenter-Reportage zieht der Politik-Journalist und ehemalige ARD-Moderator Sven Kuntze für sieben Wochen in ein Kölner Altenheim - auf Probe. Er erlebt außerdem den Alltag einer Seniorenhausgemeinschaft in Dresden, einen Vier-Generationen-Haushalt in Detmold und eine Wohnsiedlung für Alt und Jung in Weimar. (Autoren: Gesine Enwaldt, Ravi Karmalker, Sven Kuntze, Redaktion WDR Ulrike Schweitzer, Wiel Verlinden, Britta Windhoff). Den Förderpreis des Deutschen Fernsehpreises bekam die freie WDR-Journalistin Eva Müller für ihre eindringlichen Reprotagen und Berichte über das soziale Elend an der Fröbelschule in Wattenscheid. Darin schilderte sie das Schicksal dreier Hauptschülerinnen, die in Armut leben, mitunter ohne Frühstück in die Schule kommen, keine Aussicht auf einen Ausbildungsplatz haben und von ihren Lehrern auf ein Leben in Hartz IV vorbereitet werden. Über die Fröbelschule berichtete sie im ARD-Politikmagazin Monitor (Redaktion Sonia Mikich), in der WDR-Reihe "die story" (Redaktion Jo Angerer) und in einem ARD-Exklusiv. Eva Müller war im vergangenen Jahr für ähnliche Sozialreportagen bereits mit dem Axel-Springer-Preis ("Beste Fernsehreportage") und dem Ludwig-Erhardt-Förderpreis für Wirtschaftspublizistik ausgezeichnet worden.

Quelle: WDR

 

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