Ermittlungen gegen NDR-Programmdirektor Frank Beckmann: Staatsanwalt untersucht Partybudget
Archivmeldung vom 13.02.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer NDR-Programmdirektor und frühere Programmgeschäftsführer des Kinderkanals (KiKa) Frank Beckmann ist im Visier der Staatsanwaltschaft. Der Kika soll Rechnungen für nicht erbrachte Leistungen gestellt haben, um einen "hohen fünfstelligen Betrag" für eine Kika-Feier einzutreiben. Jetzt gibt es erste Details zu den Ermittlungen der Erfurter Justizbehörde. "Es besteht der Verdacht der Untreue", zitiert der Branchendienst"Kontakter" in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe Staatsanwalt Michael Scholz. Der Jurist bezieht sich auf eine Feier, die der Kika anlässlich Beckmanns Abschied 2008 ausgerichtet hat.
"Man hat möglicherweise dem Sender Sachwerte und Leistungen in Rechnung gestellt, die nicht oder nicht in diesem Umfang erbracht wurden", so Scholz zum "Kontakter". Es bestehe der Verdacht, "dass diese Gelder genutzt wurden, um eine Feier zur Verabschiedung des Herrn Beckmann zu finanzieren." Die genaue Schadenshöhe steht noch nicht fest. "Wir gehen derzeit von einem Betrag im deutlich fünfstelligen Bereich aus", sagt der Staatsanwalt und ergänzt: "Es besteht der Verdacht, dass der Beschuldigte in seiner Position als Programmgeschäftsführer davon Kenntnis hatte."
Beckmann widerspricht, dass es sich um sein Abschiedsfest gehandelt habe. "Vermutlich handelt es sich um das Sommerfest, zu dem regelmäßig externe Gäste sowie Kika-Mitarbeiter im Anschluss an die Sommertour eingeladen wurden", so Beckmann gegenüber dem "Kontakter". Im Rahmen dieser Veranstaltung sei er verabschiedet und sein Nachfolger Steffen Kottkamp vorgestellt worden. Kottkamp wurde im Dezember beurlaubt. Beckmann ist sich laut "Kontakter" "keiner Schuld bewusst".
Quelle: W&V Werben & Verkaufen (ots)