"Rettet Studio A" Gruppe kämpft um die Rettung des Musikwahrzeichens, stoppt Eigentumswohnungen
Archivmeldung vom 27.09.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEin lokaler Bauträger droht mit der Zerstörung eines der bedeutendsten Wahrzeichen der "Music City" und eine wachsende Gruppe von Denkmalschützern und besorgten Bürgern organisiert sich, um den Abriss zu verhindern. Das legendäre RCA Victor Studio A gilt als eine der bedeutendsten historischen Standorte an der Music Row und sein Abbruch ist bereits im Dezember geplant. Es soll durch Eigentumswohnungen und Geschäfte ersetzt werden. Die Kampagne der Basisorganisation "Rettet Studio A fordert eine Lösung, die es dem Bauträger erlaubt, einen angemessenen Gewinn mit seiner Investition zu erzielen und gleichzeitig die physische Struktur des Studio A zu erhalten. Man versucht mit dem Mann, der hinter der Abrissbirne steht, einen Kompromiss zu finden, bevor dieses Wahrzeichen für immer verschwindet.
Das erste, für einen speziellen Zweck gebaute Studio in Nashville, Studio A, ist eines der wenigen Studios, die das Erbe der "Music City USA" darstellen und es ist eine wichtige Komponente der Tourismusmarke der Stadt und der lokalen Wirtschaft. Der Komplex war in den 1960ern und 1970ern das Zentrum der kreativen Musikszene der Stadt und Heim einer "Producer's Row", in der Chet Atkins, Cowboy Jack Clement und andere ihren Hauptsitz hatten. In seiner Zeit wurde es als ein technisches Wunderwerk betrachtet und der Komplex verfügte über ein Aufnahmeumfeld, das sogar heute nur in ganz wenigen Aufnahmestudios verfügbar ist.
Die Liste der Künstler, die im RCA Viktor Komplex in den vergangenen 50 Jahren aufnahmen, liest sich wie ein "Who's Who" der amerikanischen Musikgeschichte. Im Studio wurden Country-Erfolge, wie Dolly Partons "Jolene" und Eddy Arnolds "Make the World Go Away" ebenso wie Hits von Elvis Presley, Waylon Jennings, Loretta Lynn, Garth Brooks, Shania Twain und zahllosen anderen produziert.
Der Organisator von "Rettet Studio A", der preisgekrönte Songwriter und Produzent Trey Bruce, erinnert sich noch an einen Besuch des Studios, als sein Vater, Ed Bruce, dort in den 1960ern Aufnahmen machte. "Wir können einfach nicht zusehen, wie dieses internationale Juwel abgerissen und in Eigentumswohnungen verwandelt wird, ohne alles zu unternehmen, um es zu retten", sagte Bruce. "Wir fordern Musikliebhaber in der gesamten Welt auf, unsere Petition zu unterschreiben, um die Diskussion - und dieses wertvolle Wahrzeichen - am Leben zu erhalten."
Im August drängte der Country-Künstler Keith Urban und Inhaber mehrerer Platinalben die Einwohner von Nashville, die Bemühungen zur Erhaltung der Music Row zu unterstützen und erklärte: "Ich fordere alle auf, die Nashville in den vergangenen Jahren zu ihrer Heimat gemacht, und alle, die unsere schöne Stadt bisher entdeckt haben, sich zu solidarisieren und ihre Unterstützung zur Rettung und Erneuerung unserer geliebten Music Row auch weiterhin hörbar zu bekunden."
Mit dem sich ausbreitenden Baufieber in Nashville ist die Music Row zu einer der besten Lagen für Hochhäuser geworden. Tim Reynolds von Bravo Development erwarb die Immobilie im Juli 2014 und versprach, das legendäre Gebäude in seine Bauplanung zu integrieren. Im September zog er dieses Versprechen zurück, verlangte, dass alle Mieter das Gebäude bis 30. November 2014 räumen, und gab Pläne bekannt, die den Abriss des Wahrzeichens und den Bau von Eigentumswohnen an seiner Stelle vorsehen. Reynolds berief sich auf strukturelle und technische Herausforderungen und erklärte, dass das Gebäude nicht gerettet werden kann. Die "Rettet Studio A" Gruppe ist der Meinung, dass der Erhaltungszustand der Struktur übertrieben negativ dargestellt wird und plant an diesem Wochenende die Veröffentlichung eines unabhängigen Gutachtens über den Zustand des Gebäudes.
"Wir wollen Reynolds klar machen, dass wir uns von ihm nicht für dumm verkaufen lassen", sagte Mike Wolfe, ein Einwohner Nashvilles und aus der Fernsehserie American Pickers [Die Trödelsammler] bekannt, während einer Pressekonferenz im Studio A. "Wir sind letztlich alle irgendjemandem gegenüber verantwortlich und wir alle sind im Leben mit Dingen konfrontiert, die unseren Charakter herausfordern. Wir stehen hier, weil wir gute Beispiele dafür sind und wünschten, dass alle in unserer Gemeinschaft so wären."
Quelle: Save Studio A (ots)