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ARD-Unterhaltungschef Thomas Schreiber: "'Alle gegen Lena' hilft dem Eurovision Song Contest"

Archivmeldung vom 20.12.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.12.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Eurovision Song Contest
Eurovision Song Contest

In weniger als 150 Tagen findet der Eurovision Song Contest (ESC) in Düsseldorf statt. Im exklusiven Interview mit dem Medienmagazin DWDL.de erklärt Thomas Schreiber, ARD-Teamchef für den Event, wieso die Titelverteidigung von Lena eine gute Idee war, der deutsche Vorentscheid kein Lena-Overkill sei und was die ARD rund um den Eurovision Song Contest plant.

In der Nacht vom 29. auf den 30. Mai war Deutschland im Lena-Fieber. Dass diese Euphorie längst abgeebbt ist, entmutigt den ARD-Teamchef für den Eurovision Song Contest 2011 nicht. "Diese eine Nacht von Oslo können wir nicht zurückholen, aber wir werden alles dafür tun, dass man noch lange von der Nacht in Düsseldorf sprechen kann", erklärt Thomas Schreiber im Interview mit dem Medienmagazin DWDL.de und verteidigt das erneute Antreten von Lena Meyer-Landrut. "Der Gedanke der Titelverteidigung hilft dem Eurovision Song Contest, denn bei aller europäischen Freundschaft braucht der ESC den sportlichen Wettbewerbscharakter. Und die deutsche Titelverteidigung ist etwas, woran sich andere Länder reiben können. Man könnte sogar sagen: 'Alle gegen Lena' hilft dem ESC", so Schreiber. Ein mögliches Triple für Lena soll es aber nicht geben. 2012 wird der deutsche Vorentscheid wieder eine Castingshow sein. "Diese Aussage steht auch falls Lena in Düsseldorf von den Fernsehzuschauern Europas wieder zur sozusagen Europameisterin im Singen gewählt würde", so Schreiber.

Den Eurovision Song Contest im eigenen Land will er gebührend feiern. Neben der fast traditionellen Party auf der Reeperbahn in Hamburg soll es im nächsten Jahr mehrere Public Viewings zum großen Finale am 14. Mai geben. Bis zu 20 sind derzeit in Planung, verriet er im DWDL.de-Gespräch. "Natürlich wird es wieder in Hannover und ganz sicher auch in Düsseldorf Public Viewings geben. Wir wollen sehen, inwieweit wir das auch in die Finalshow einbauen können", sagt Schreiber, der abseits der ESC-Organisation auch Unterhaltungskoordinator der ARD ist. In der Finalwoche im Mai wird es so täglich um 18.50 Uhr im Ersten eine knapp einstündige Sendung zum Eurovision Song Contest geben. "Der momentane Arbeitstitel ist 'Germany 12 Points'. Mit Studiogästen, Filmen und Aktionen werden wir die Finalwoche des Eurovision Song Contests begleiten. Da senden wir aus einem kleinen Studio in der Arena."

Sorgen, dass das Spektakel in Düsseldorf den Gebührenzahler teuer zu stehen kommt, zerstreut der ARD-Teamchef für den ESC. "Wir bekommen eine Sockelfinanzierung durch die EBU, also durch die Länder, die am ESC teilnehmen. Außerdem versuchen wir, durch Sponsoring und Kartenverkäufe die Belastungen für die ARD und damit den Gebührenzahler so niedrig wie möglich zu halten. Teurer als Oslo wollen wir auf keinen Fall sein", verspricht Schreiber. "Aber man muss auch sagen: Der Eurovision Song Contest 2011 in Düsseldorf wird aufgrund der größeren Arena in bestimmten Bereichen wie beispielsweise der Bühne auch aufwändiger sein als in Oslo. Dafür sind wir in anderen Bereichen wieder günstiger."

Quelle: Medienmagazin DWDL.de

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