Band Bläck Fööss hatte schweren Einstieg in Karneval - "Mit Parka, langen Haaren und 68er-Hintergrund waren wir ein rotes Tuch"
Archivmeldung vom 18.07.2020
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Freigeschaltet durch André OttDie Bläck Fööss, Mutter aller Bands im kölschen Karneval, hatten einen schweren Start. "Die großen Gesellschaften wollten uns anfangs eher nicht. Wir waren denen zu unbequem, mit Parka, langen Haaren und 68er-Hintergrund waren wir im wahrsten Sinne des Wortes ein rotes Tuch für die", sagte Gründungsmitglied Erry Stoklosa in einem Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
Irgendwann sei der "Druck von unten, vom Volk," aber zu groß geworden. Die Band, die unzählige Karnevalshits wie "Drink doch eine met" oder "Mer losse d'r Dom in Kölle" hatte, wird in diesem Jahr 50 Jahre alt. 1970 starteten sie mit ihren vom Beatsound der 60er Jahre beeinflussten Songs und "op bläcke Fööss", also barfuß. Der Erfolg sei dann nach und nach gekommen, so Stoklosa. "Viele der jungen Kollegen von Kasalla bis Planschemalöör sagen, wir hätten den Weg geebnet. Wenn du so willst, haben wir eine ganze Karnevalsindustrie ins Leben gerufen."
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)