Nach Kritik: Ehemaliger ARD-Redakteur muss Hilfsdienste machen
Archivmeldung vom 21.10.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićEs war ein großer Aufreger: Ole Skambraks, ein nach eigenen Angaben ehemaliger Redakteur der ARD, brach sein Schweigen und plauderte Interna über die Vorgehensweise in den staatlichen Redaktionen aus (Wochenblick berichtete). Seine Kritik an der Corona-Berichterstattung des Staatsfunk war vernichtend. Doch nun bezahlt er offenbar für seine Offenheit. Dies berichtet das Magazin "Wochenblick.at".
Weiter berichtet das Magazin: "Es werde, laut Skambraks, keine richtige journalistische Arbeit mehr betrieben, sondern bloß eine vorgegebene Meinung wiedergeben. Kritische Stimmen kämen nicht zu Wort. All das wollte der Journalist nicht mehr mittragen und erzählte deshalb in einem offenen Brief von den Vorgängen beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Nun wurde er aus der Redaktion vertrieben. Doch sein Arbeitgeber meint, dass alles ganz anders ist.
Redakteur muss jetzt Nebentätigkeiten erledigen
Beim „Talk im Hangar 7“ auf Servus TV erzählte Skambraks, dass er mittlerweile nicht mehr redaktionell tätig ist: „Ich bin aus der aktuellen Berichterstattung raus. […] Ich bin nicht mehr an der Front wo tatsächlich über Themen, also welche Themen man wie umsetzte, also da bin ich raus.“ Seinen Anstellung durfte er aber vorerst noch behalten. Jedoch ist er jetzt nur im Bereich „Sounddesign“ tätig und hat bei der täglichen Berichterstattung nichts mehr zu melden. Das klingt nach Mobbing.
SWR dementiert Skambraks redaktionelle Tätigkeit
Dabei will der SWR Herrn Skambraks jedoch ohnehin nie in einem anderen Bereich beschäftigt haben. Auf unsere Anfrage bekamen wir folgende Antwort: „Diese Nachfrage verstehe ich leider nicht. Herr Skambraks ist seit Beginn seiner Tätigkeit im SWR im Sound-Design beschäftigt. Es hat keinerlei internen Wechsel, Versetzung o.ä. gegeben. Wie bereits dargestellt, ist er mit dieser Tätigkeit nicht in die tägliche redaktionelle Arbeit der Fachredaktionen eingebunden und hat keine übergreifende Sicht auf Themenplanung und -entwicklung. Das war von Beginn der Tätigkeit so.“
Kritik an der Berichterstattung wird weggewischt
Auch die Kritik an der offensichtlich sehr einseitigen Berichterstattung, nicht nur, aber auch beim Thema Corona, die Skambraks vorgebracht hat, will der Staatsfunk nicht gelten lassen. Lapidar teilte man uns folgendes mit: „In der Sache teilen wir seine persönliche Auffassung nicht, vor allem weil die Aussagen zur Corona-Pandemie zumindest durch fehlende Einordnung einen falschen Eindruck erwecken. Über nach in seiner Wahrnehmung nicht aufgegriffene Themen wurde in Wahrheit sehr wohl berichtet. Zu diesen Punkten sind wir mit ihm im internen Austausch.“ Kritikfähigkeit sieht anders aus. Man glaubt anscheinend weiterhin, dass man alles besser weiß und sowieso die Wahrheit gepachtet hat."
Quelle: Wochenblick