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US-Publikum verhöhnt Oliver Stone wegen zu „sanften“ Putin-Bilds

Archivmeldung vom 14.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Oliver Stone Bild: Ivan Gonzalez, Chemie, Energie, on Flickr CC BY-SA 2.0
Oliver Stone Bild: Ivan Gonzalez, Chemie, Energie, on Flickr CC BY-SA 2.0

Zu sanft sei jenes Bild, das der US-Regisseur Oliver Stone vom russischen Präsidenten zeichne, kritisierte der TV-Moderator Stephen Colbert in seiner „Late Show“. Stone solle doch wenigstens etwas Negatives über den russischen Präsidenten sagen, statt sich bei ihm einzuschmeicheln und ihm allzu leichtfertig zu glauben. Dies berichtet die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik".

Weiter heißt es im Artikel auf der Webseite: "Doch: „Das sind einfach Höflichkeit und Neugier. So stellt eben Fragen“, sagte Oliver Stone darauf laut dem Portal News.rambler.ru. Immerhin räumte Colbert ein, sich Stones „Interview mit Putin“ noch nicht angesehen zu haben. Gleichsam kritisierte er den Regisseur, weil dieser sich in das Thema der möglichen Wahleinmischung angeblich nicht vertieft habe.

Stone entgegnete: Donald Trump, Cybersicherheit und Hacker seien sehr wohl im Interview thematisiert worden, nur sei dieser Teil noch nicht ausgestrahlt worden. Überhaupt habe Putin kein einziges böses Wort über die Vereinigten Staaten gesagt und er wünsche sich eine normale Beziehung zu den USA, betonte der Filmemacher.

Übrigens: Das Interview enthalte „eine ganze Menge an Informationen“, die dem breiten Publikum bislang unzugänglich gewesen seien, bemerkte Stone.

Auf die Frage des Moderators, ob er denn Putin vertraue, nachdem er ganze 20 Stunden mit ihm gemeinsam verbracht habe, sagte Stone: Er respektiere den russischen Präsidenten dafür, was dieser mache. Und er verstehe, warum er es mache.

„Ich bin beeindruckt von seiner Gelassenheit und Höflichkeit. Er hat nie über jemanden schlecht gesprochen. Und er hat vieles durchgemacht, er wurde in den Medien beleidigt und angeschwärzt“, so Stone. Was ihn hingegen wundere, sei das Verhalten jener Menschen, die gegen eine Entspannung in den russisch-amerikanischen Beziehungen eintreten würden.

Nach wiederholtem Gelächter aus dem Publikum sagte Stone laut dem Portal: „Ich verstehe nicht, warum sie lachen.“ Sie lachten „wegen der allzu sanften Beschreibung Wladimir Putins“, scherzte der Moderator.

Der erste Teil der neuen Doku von US-Filmemacher Stone ist am Montag vom Sender Showtime in den USA ausgestrahlt worden. Drei weitere Teile sollen folgen."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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