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"Stern"-Chef will Umgang mit Hitler-Tagebücher-Affäre "entkrampfen"

Archivmeldung vom 18.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
"Hitler-Tagebücher entdeckt" – Schlagzeile des Sterns am 22 April 1983. Lügen über Lügen...
"Hitler-Tagebücher entdeckt" – Schlagzeile des Sterns am 22 April 1983. Lügen über Lügen...

Bild: en.wikipedia.org

35 Jahre nach dem Skandal um die so genannten Hitler-Tagebücher will "Stern"-Chefredakteur Christian Krug den Umgang mit der Affäre "entkrampfen". Man sollte das Thema noch immer mit großer Ernsthaftigkeit betrachten, aber auch mit größerer Gelassenheit, sagte er den Hamburg-Seiten der "Zeit". Er finde, man dürfe nach all den Jahren sogar die "humoristische Seite" daran entdecken.

Krug kündigte an, dass der "Stern" erstmals einige der gefälschten Tagebücher aus seinem Tresor holen und im Verlagshaus ausstellen werde: bei einem "Tag des Journalismus" am 15. September. Für Krug selbst war es ein "sensationeller Moment", die Plastikbuchstaben auf einigen der Tagebücher zu berühren: "Sie fühlen sich noch billiger an, als sie auf Fotos aussehen. Wie ein Klingelschild in einer Reihenhaussiedlung. Das hätte einen doch stutzig machen können." Anders als im Jahr 2013 angekündigt, will der "Stern" die Tagebücher nicht ans Bundesarchiv abtreten. Krug sagt: "Der `Stern` hat die Kladden immerhin teuer gekauft. Dafür haben wir nicht nur viel Geld, sondern auch viel Lehrgeld bezahlt. Deshalb möchte ich, dass die Bücher bei uns bleiben. Dass wir die Dokumente unserer größten Niederlage selbst verwahren."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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