"Babylon Berlin"-Regisseur Tom Tykwer: Man sollte sich der Demokratie "nie sicher sein"
Archivmeldung vom 29.09.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer deutsche Regisseur Tom Tykwer ("Lola rennt", "Das Parfüm", "Cloud Atlas") sieht Parallelen zwischen der heutigen politischen Realität in der Bundesrepublik und der der Weimarer Republik. Während der Entstehung seiner neuen TV-Serie "Babylon Berlin", die am Donnerstag in Berlin Premiere hat, seien ihm die Ähnlichkeiten zwischen den beiden Zeiten immer deutlicher geworden - "zumindest oberflächlich betrachtet", erklärt der 52-Jährige im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland". "Auch die Vorstellung, dass wir - wie unsere Serien-Helden - möglicherweise naiv sind in unserem Glauben an eine stabile Demokratie, ist beunruhigend. Man sollte sich nie sicher sein."
"Babylon Berlin" ist ein im Berlin der späten 1920er Jahre angesiedelte Thriller-Serie, die auf der Bestseller-Reihe des Schriftstellers Volker Kutscher basiert. Im Mittelpunkt steht Kommissar Gereon Rath, der in einem von Drogen, Kriminalität, politischen Extremismus, Emanzipationsbemühungen und sozialen Eskapismus geprägten Milieu ermittelt. Die in zwei Staffeln zu je acht Folgen ausgestrahlte Serie läuft ab 13. Oktober im Bezahlsender "Sky"; Ende 2018 ist sie in der ARD zu sehen.
Quelle: neues deutschland (ots)