Harald Schmidt in GQ: Deutsche wollen nicht frei sein
Archivmeldung vom 20.08.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittHarald Schmidt hat neuerdings Verständnis für seichte Fernsehunterhaltung. In einem Interview mit dem Männermagazin GQ Gentlemen´s Quarterly bescheinigte der Entertainer Quotenerfolgen wie dem Traumschiff, der Rosamunde-Pilcher-Reihe oder dem Musikantenstadl einen hohen pädagogischen Wert: "Die breite Masse braucht einen klaren Ablauf, wie die Woche zu funktionieren hat, wie der Tag zu funktionieren hat, wie der Urlaub zu funktionieren hat, und findet deshalb die Welt, die in diesen Sendungen vorgespiegelt wird, sehr in Ordnung."
Die tiefere Ursache dieses Fernsehverhaltens sieht Schmidt im
mangelnden Freiheitswillen der Deutschen: "Der Mensch sagt, er will
frei sein, aber ich habe da meine Zweifel. Der Mensch will
Anleitung." Er selbst, so Schmidt, sei natürlich schon für die
Freiheit. "Aber ich kann die Menschen verstehen, die damit Probleme
haben."
Quelle: Pressemitteilung Condé Nast Verlag