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Michael Wolff wollte positives Buch über Trump schreiben

Archivmeldung vom 10.01.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.01.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Donald Trump (2017)
Donald Trump (2017)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der New Yorker Reporter Michael Wolff, der in seinem Bestseller "Fire and Fury" Donald Trump die geistigen Fähigkeiten zur Führung des Landes abspricht, wollte ursprünglich eine Erfolgsgeschichte über den US-Präsidenten schreiben. "Ich war absolut bereit, ein anderes Buch zu schreiben, eines, in dem Trump ein erfolgreicher Präsident ist. In gewisser Hinsicht hätte mir das sogar mehr Spaß gemacht, denn es wäre das Überraschendere gewesen. Aber dafür habe ich keinerlei Anzeichen gefunden", sagte Wolff der Wochenzeitung "Die Zeit".

Wolff beschreibt das Verhältnis des US-Präsidenten zu seinen engsten Mitarbeitern: "Ich denke, die meisten wollen einfach das Schlimmste verhindern. Sie sind da, um diesen Typen irgendwie auf einem engen, klaren Pfad zu halten. Die Mitarbeiter versuchen, Trump zu kontrollieren, obwohl sie wissen, dass sie ihn nicht kontrollieren können." Trumps Mitarbeiter seien "keine Menschen, die den Mann, für den sie arbeiten, bewundern. Seine Mitarbeiter sehen ihren Job mehr oder weniger darin, das Land vor ihm zu beschützen", sagte Wolff. Angesprochen auf die mentalen Probleme, die er bei Trump beobachtete, sagte Wolff: "Wenn Sie mit einem Menschen sprechen, der sich immer und immer wieder wiederholt, dann ist das meiner Meinung nach alarmierend."

Auf die Frage, ob er glaube, der US-Präsident leide an Demenz, antwortete Wolff: "Das kann ich nicht sagen, ich bin kein Arzt." Seine Recherche-Methode beschreibt Wolff als eher passiven Vorgang: "Wenn ich ganz ehrlich bin, ich stellte nicht einmal Fragen. Ich saß da auf der Couch im Eingangsbereich des West Wing, wartete auf meinen Termin, beobachtete und hörte zu. Ich war wie ein schwarzes Loch, ich zog es einfach alles in mich hinein." Wolff kritisierte auch die Versuche US-amerikanischer Journalisten, sich Trump und seiner Politik zu nähern: "Es ist meiner Meinung nach ein Fehler, Trump verstehen zu wollen, indem man darüber berichtet, wie er die Gesundheitsreform angeht. Das ist nicht die Geschichte. Die Washingtoner Journalisten haben von Anfang an nicht gewusst, wie sie über Donald Trump berichten sollen", so Wolff. "Ich bin schon von dem, was bislang passiert ist, völlig überrascht. Es ist immerhin nur ein Buch."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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