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Filesharing laut Ex-Pink-Floyd-Manger Peter Jenner unvermeidlich

Archivmeldung vom 15.07.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.07.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Piraterie: Bekämpfen sinnlos, meint Peter Jenner. Bild: pixelio.de/ S. Hofschlaeger
Piraterie: Bekämpfen sinnlos, meint Peter Jenner. Bild: pixelio.de/ S. Hofschlaeger

Der britische Musikmanager und Plattenproduzent Peter Jenner bezeichnet Filesharing als unvermeidlich. Jenner ist eine Größe im Musikbusiness, im Laufe seiner Karriere betreute er Rockgrößen wie Pink Floyd, The Clash, T Rex und Billy Bragg. Der Musikmanager beschäftigte sich zuletzt eingehend mit der aktuellen Situation auf dem Musikmarkt und kam zu dem Schluss, dass die Verfolgung von Online-Piraten reine Zeitverschwendung ist.

"Die Leute am Kopieren von Musik hindern zu wollen, ist ganz klar verschwendete Zeit. Außerdem machen solche Versuche das Gesetz zum Angreifer. Es ist so ähnlich wie bei der Prohibition in den 30er-Jahren in Amerika", kritisierte Jenner am Mittwoch im Zuge des Westminster eForum.

Neue Beziehung schaffen

Die Beziehung zwischen Musikschaffenden und der Öffentlichkeit muss laut dem Branchenkenner unbedingt wiederhergestellt werden. Jenner wehrt sich gegen den Begriff "Konsument" im Zusammenhang mit der digitalen Welt. "Wir konsumieren Dateien nicht. Es gibt keine Grenze, wie viele Kopien man von einem File anfertigt."

Der Umgang mit dem Internet bzw. dessen Usern spaltet die Musikindustrie nun bereits seit Jahren. Noch immer fehlen einheitliche durchschlagende Strategien, wie das Geschäft auch in Zukunft überleben kann. Die Verkaufszahlen gehen jedenfalls weiter zurück. Das zeigte auch der IFPI-Jahresbericht 2009. Der Gesamtumsatz fiel im Vorjahr um weitere sieben Prozent.

Piraterie als Vorbild

Trotz angestrengter Bemühungen, Klagewellen und dem Vorgehen gegen illegale Filesharing-Plattformen ist der Piraterie im Netz nicht beizukommen. Wenngleich digitale Musikverkäufe wachsen, können sie die Verluste aus dem physischen Geschäft weiterhin nicht aufwiegen.

Jenner denkt beim Filesharing in eine andere Richtung. Die kontroverse Plattform RapidShare nennt er beispielgebend dafür, wie sich Leute zum Bezahlen von Inhalten animieren lassen. "Das beste, was ich überhaupt kenne, ist dieses Rapidshare. Leute zahlen dafür. Also erscheint mir das als ein Modell, das wir benutzen können", so Jenner.

Quelle: pressetext.deutschland Claudia Zettel

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