Guido Reinhardt von Ufa Serial Drama: "Das, was in "Verbotene Liebe" steckt, ist stärker als eine rein lineare Sendeplatzprogrammierung"
Archivmeldung vom 17.05.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittSeit dem Start des TV-Experiments "Quizduell" im Ersten muss die Daily Soap "Verbotene Liebe" zwangspausieren. Wegen sinkender Quoten steht das Format seit einigen Jahren in der Kritik. "Ein mögliches Aus von ,Verbotene Liebe' ist seit den vergangenen vier Jahren ein ständiger Begleiter", sagt Guido Reinhardt, Chief Creative Officer und Produzent bei Ufa Serial Drama im aktuellen kressreport 09.14. Seitdem werde versucht, den Vorabend in der ARD umzugestalten. Reinhardt: "Ich hoffe sehr, dass gesehen wird, welchen großen Stellenwert 'Verbotene Liebe' noch hat, vor allen Dingen bei der jüngeren Zielgruppe und bei den onlineaffinen Zuschauern."
Das zeigt sich vor allem in den Abrufzahlen der ARD-Mediathek: Im April 2014 wurde "VL" insgesamt mehr als 8,3 Mio. mal nachgefragt. Die von der Bavaria Fernsehproduktion erstellte Telenovela "Sturm der Liebe" kam im selben Zeitraum auf mehr als 7,6 Mio. Abrufe. "Rote Rosen", produziert von der Studio Hamburg Serienwerft, wurde im vergangenen Monat 4,3 Mio. mal angeklickt.
Angesprochen darauf, "VL" bei einem tatsächlichen Aus im TV komplett als Webserie fortzusetzen - während der aktuellen Pause geschieht dies bereits in dreiminütigen Episoden - , sagt Reinhardt, dass es "Gedankenspiele in jegliche Richtung" gebe, auch wenn er hofft, dass die Partnerschaft mit der ARD bestehen bleibt. "Ich glaube an die Marke ,Verbotene Liebe'. Das, was in dem Format steckt, ist stärker als eine rein lineare Sendeplatzprogrammierung", sagt Reinhardt. Reinhardt findet, dass trotz der Konkurrenz an Reality-Formaten die Daily Soaps nicht an Strahlkraft verloren haben: "Daily Soaps sind für alle Beteiligten nach wie vor ein profitables Geschäft." Die UFA Serial Drama befinde sich in den Planungen einer neuen täglichen Serie. Und auch die Studio Hamburg Serienwerft und die Bavaria Fernsehproduktion haben etwas im Köcher.
Was Reinhardt über Product Placement denkt und wie sich das Geschäftsmodell der Serienproduktion künftig ändern wird, erfahren Abonnenten im aktuellen kressreport, der am 16. Mai 2014 erscheint.
Quelle: kress.de (ots)