Stellungnahme der Redaktion "ZDF.reporter"
Archivmeldung vom 07.04.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.04.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBei der kritisierten Reportage handelte es sich um eine Auftragsproduktion der Hamburger Produktionsfirma "Lonamedia" für die Sendung ZDF.reporter.
Die Produktionsfirma hat 200 Euro an einen jugendlichen
Informanten gezahlt, der an insgesamt vier Tagen für Vorortrecherchen
zur Verfügung stand. Die Familie eines weiteren Jugendlichen, die in
ihrer Wohnung für Dreharbeiten zur Verfügung stand, erhielt eine
Aufwandsentschädigung in Höhe von 100 Euro.
Von Geldzahlungen an Jugendliche war der Redaktion "ZDF.reporter"
nichts bekannt. Solche Zahlungen entsprechen nicht den
journalistischen Grundsätzen des ZDF; darauf wird das ZDF auch alle
Produktionsfirmen, mit denen es zusammenarbeitet, noch einmal
ausdrücklich hinweisen. Auch die Produktionsfirma Lonamedia
betrachtet diese Zahlungen im Nachhinein als einen Fehler.
Die Reporterin hat die Jugendlichen nicht zu Gewalttaten animiert;
vielmehr hat sie in kritischen Situationen mäßigend auf sie
eingewirkt. Das belegt das Original-Drehmaterial, das dem ZDF
vorliegt. Wo der Verdacht bestand, die Jugendlichen würden sich vor
der Kamera aufspielen, stellte der Text eine kritische Distanz her.
Zitat: "Demonstrativ kokettieren die Jugendlichen vor unserer Kamera
mit der Gewalt".
Quelle: Pressemitteilung ZDF