Ton in den Medien
Archivmeldung vom 15.03.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.03.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Michael DahlkeWas zur Zeit bemerkenswert auffällig ist, ist dass die Medien einen anderen Ton angeschlagen haben, seit Bush in Mainz war. Vorher hatten wir vermehrt kritische Berichte über die Entwicklung im Irak u.ä. Seit dem 23. Februar sprechen plötzlich reihenweise deutsche Medien von der Demokratisierung des Iraks.
Besonders bemerkenswert ist mal wieder Spiegel Online, die veröffentlichen seit dem 23. Februar reihenweise pro-amerikanische Artikel. Claus Kleber vom heute journal kommentierte den Bushbesuch mit Erinnerungen aus seiner Zeit als Auslandskorrespondent, als er in einem 3. Welt-Land mit ansehen musste, wie Gebäude einfach plattgewalzt wurden, nur damit die überlange Limousine des US-Präsidenten wenden konntete... von den Einschränkungen der Bürgerrechte jener Mainzer, die das Pech hatten, auf der Route der Präsidentenlimousine zu liegen, sprach er nicht.
Man wird den Eindruck nicht los, dass jetzt, da sich Bush und Schröder scheinbar wieder einig sind, plötzlich auch die Medien wieder positiver über die USA berichten, was dazu führt, dass die allgemeine Kritik an Bush abnimmt. Wenn man jetzt was gegen Bush sagt, dann ist das laut Spiegel Online jetzt wieder "volksnahes Bush-Bashing" im Unterschichtenfernsehen.
Quelle: Diese interessante Feststellung wurde von dem Mitglied eines Internetforums gemacht.