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Anne-Sophie Mutter erwartet MeToo-Debatte im Klassikmarkt

Archivmeldung vom 14.04.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Anne-Sophie Mutter
Anne-Sophie Mutter

Foto: A.Savin
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Star-Geigerin Anne-Sophie Mutter glaubt, dass der Branche der klassischen Musik noch umfangreichere Debatten um sexuellen Missbrauch bevorstehen: "Man muss darüber sprechen und den Machtmissbrauch, wo immer er stattfindet, unterbinden", sagte sie dem am Freitag erscheinenden "Handelsblatt Magazin". Es gebe "auch in der klassischen Musik Machtkonstellationen, die solche Übergriffe unterstützen. Musiker sind keine besseren Menschen", so Mutter weiter.

Bislang bekannt gewordene Fälle hätten sie nicht überrascht, sagte sie dem "Handelsblatt Magazin". Sie habe "solche Momente als junge Frau selbst schon erlebt, auch wenn ich immer die Möglichkeit sah, mich rechtzeitig wegzuducken. Und obwohl ich nicht zu körperlicher Gewalt neige, ist mir einmal sogar die Hand ausgerutscht, muss ich gestehen." Namen wollte die Musikerin nicht nennen, sagte aber: "Ich bekam – als Frau – auch schon anzügliche Kommentare aus den Reihen eines Orchesters zu hören, die ich dann sehr deutlich konterkarieren musste." Die 54-Jährige glaubt, "dass wir jetzt in einem guten Prozess der Aufarbeitung sind". Die MeToo-Debatte hält sie für wichtig. Auf die Frage, ob bald neue Fälle diskutiert würden, sagte Mutter: "Könnte ich mir vorstellen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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