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Pierre Brice im Exklusiv-Interview zu Lex Barker: "Er hatte auch eine traurige Seite"

Archivmeldung vom 16.05.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.05.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In Deutschland war Lex Barker eines der populärsten Kinoidole seiner Zeit. Schwang sich als Tarzan durch den Dschungel und schmetterte als Old Shatterhand seine Gegner mit einem Fausthieb zu Boden.

Am Samstag, 19. Mai, ab 20.15 Uhr, zeigt Tele 5 ein Double Feature mit Lex Barker in einer ungewöhnlichen Rolle: Als tollkühner Seebär segelt der blonde Hüne in 'Der Sohn des Roten Korsaren' und 'Der schwarze Brigant' für den Spielfilmsender im Rahmen einer Piratenfilmreihe über die Meere.

Fünfmal war er verheiratet, u. a. mit dem Hollywood-Star Lana Turner. In seiner Heimat USA pflasterten B-Filme seinen Weg. Erst in Europa erntete er Ruhm und Anerkennung: Mit Säbel oder Knarre, auf hoher See oder im Wilden Westen, stand Lex Barker seinen Mann und füllte das Bild des strahlenden Helden perfekt aus. Wie im wahren Leben: Im Zweiten Weltkrieg kämpfte er als jüngster Captain der amerikanischen Infanterie in Nordafrika und musste nach einer schweren Schussverletzung in Sizilien bis zu seinem Tod eine Silberplatte im Kopf tragen. Am 11. Mai 1973 brach der 1,92 Meter große Hollywood-Haudegen nur drei Tage nach seinem 54. Geburtstag tot zusammen.

Anlässlich der Piratenfilme mit Lex Barker interviewte Tele 5 exklusiv einen seiner besten Freunde, Pierre Brice.

Tele 5: Wie war die Zusammenarbeit mit Lex Barker?
Pierre Brice: Toll. Ich habe mit vielen Amerikanern zusammen gearbeitet, die meisten von ihnen hatten Allüren, weil sie dachten, sie seien die größten Stars. Bei Lex war das anders, er war ein sehr guter Kollege.

Tele 5: Können Sie uns eine lustige Anekdote erzählen?
Pierre Brice: Als Lex und ich die Blutsbrüderschafts-Szene für 'Winnetou' gedreht haben, bekamen wir beide einen Lachanfall. Jedes Mal, wenn wir neu drehen wollten und 'Mein Bruder' sagten, mussten wir wieder anfangen zu lachen. Der Regisseur Harald Reinl war sehr wütend und sein Kopf rot wie eine Tomate - da mussten Lex und ich noch mehr lachen. Es dauerte noch ganz schön lange, bis die Szene im Kasten war.

Tele 5: Wo haben Sie ihn kennengelernt?
Pierre Brice: Bei einem gemeinsamen Freund in Italien. Und wir waren uns sofort sympathisch. Während der Dreharbeiten sind wir sehr gute Freunde geworden. Leider ist er zu früh gestorben.

Tele 5: Wie war er als Mensch?
Pierre Brice: Wir haben zwar viel Spaß miteinander gehabt, doch er hatte auch eine traurige Seite. Er war nicht sehr glücklich in seinen Beziehungen mit Frauen. Irene Labhart, die hat er wirklich geliebt. Als sie starb, ist für Lex eine Welt zusammengebrochen.

Double Feature mit Lex Barker und weitere Piratenfilme auf Tele 5:
'Riffpiraten', Sa., 19.05., 13.40 Uhr
'Der Sohn des Roten Korsaren', Sa., 19.05., 20.15 Uhr
'Der schwarze Brigant", Sa., 19.05., 22.00 Uhr
'Venus der Piraten', Sa., 26. Mai, 20.15 Uhr
'Tiger der Meere', Sa., 26. Mai, 21.35 Uhr
'Kampf auf der Todesinsel', Sa., 26. Mai, 23.15 Uhr

Quelle: Pressemitteilung Tele 5 - Der Spielfilmsender

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