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Schriftstellerin Juli Zeh wirft Kanzlerin Merkel ein infantiles Menschenbild vor

Archivmeldung vom 24.05.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.05.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Autorin Juli Zeh (2011)
Autorin Juli Zeh (2011)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Anlässlich der Uraufführung ihres Stückes "Mutti" hat Schriftstellerin Juli Zeh Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ein "infantiles Menschenbild" vorgeworfen. "Sie geht nicht von einem Durchschnittsbürger aus, der als Bürger angesprochen werden möchte", sagte Zeh (39) der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

Stattdessen spreche sie immer von "den Menschen in unserem Land", obwohl sie doch selbst auch ein Mensch in diesem Land sei und die Bürger nicht ansprechen müsse, als seien sie Kinder. Mit ihrem Pragmatismus sei Merkel eine "bequeme Regierungschefin", weil sie den Menschen signalisiere, dass sie sich nicht anstrengen müssten. "Sie ist das politische Wellness-Programm", so Zeh, "aber das reicht für die Gegenwart nicht."

"Mutti", ein Theaterstück der promovierten Juristin Zeh, wird am Abend (Donnerstag) bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen uraufgeführt. Die Kanzlerin wird sich die Aufführung nicht ansehen. Dafür fehle ihr die Zeit, ließ sie über ihren Regierungssprecher erklären.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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