Die Filmempfehlungen der FBW: Prädikat "besonders wertvoll" für "Die Wolke"
Archivmeldung vom 25.02.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Kinojahr 2006 hat gute Stoffe. Geradezu brandaktuell angesichts der Energiekrise sind der amerikanische Polit-Thriller "Syriana" und Georg Schnitzlers Film "Die Wolke". Die Verfilmung des gleichnamigen Buches von Gudrun Pausewang wurde von der unabhängigen Jury der Filmbewertungsstelle Wiesbaden (FBW) mit dem Prädikat "besonders wertvoll" ausgezeichnet.
Die "überaus
filmisch, sensibel und packend erzählte Geschichte zweier
Jugendlicher im Chaos einer Atomkatastrophe" ist gerade für junge
Kinogänger entsprechend der Altersfreigabe ab zwölf Jahren besonders
geeignet, meint die FBW. Der labyrinthische Öl-Krimi "Syriana" mit
George Clooney in der Hauptrolle wurde bereits vor der Aufführung auf
der Berlinale von der FBW mit "wertvoll" prämiert.
Das Prädikat "wertvoll" erhielten jetzt auch die Comic-Adaption "V
wie Vendetta" und der Jugendfilm "Die wilden Kerle 3". Jede Menge
"Power & Funk", so die FBW, hat die Low-Budget-Produktion
"Wholetrain" über die Graffiti-Szene. Der Film, der mit nur wenigen
Kopien in Programmkinos startet, hat das Prädikat "besonders
wertvoll" und ist "teilweise wie mit der Kamera gesprayt".
Weitere
Prädikate in der nachstehenden Übersicht.
Besonders wertvoll:
"Die Wolke"
BRD 2006 - 102 Min. -FSK ab 12, ff - Regie: Gregor Schnitzler -
Drehbuch: Marco Kreutzpaintner (n.d. Roman von Gudrun Pausewang) -
mit: Paula Kalenberg, Franz Dinda, Hans-Laurin Beyerling.
Zwei Jugendliche im Chaos einer Atomkatastrophe: Ein großer
Kinostoff, sensibel, packend und
überaus filmisch erzählt - besonders empfohlen für ein junges
Publikum.
Start: 16.3.2006 (Concorde)
"Wholetrain"
BRD 2005 - 85 Min. - Regie/Drehbuch : Florian Gaag - mit: Mike
Adler, Florian Renner, Elyas M'Barek.
Teilweise wie mit der Kamera gesprayt, voller Wildheit, Power & Funk:
Authentisches und kompromissloses Low-Budget-Movie aus der
Graffiti-Szene.
Start: Herbst 2006 (Movienet Filmverleih)
Wertvoll:
"V wie Vendetta" (V for Vendetta)
USA/GB/BRD 2005 - 133 Min. - Regie: James McTeigue - Drehbuch: The
Wachowski Brothers (n.d. Comic von Alan Moore und David Lloyd) - mit:
Natalie Portman, Hugo Weaving, Stephen Rea.
Die "Matrix"-Schöpfer Wachowski finden zur alten Form zurück: Eine
rundum gelungene Comic-Adaption mit Tiefgang als Unterhaltungsfilm im
besten Sinn des Wortes.
Start: 16.3.2006 (Warner)
"Die wilden Kerle 3"
BRD 2005 - 93 Min. - FSK ab ... , - Regie/Drehbuch: Joachim
Masannek - mit: Uwe Ochsenknecht, Claudia Michelsen, Adnan Maral.
Filmischer Punktsieg auch in Runde 3, in der wilde Biester die
halbwüchsig gewordenen Kerle herausfordern. Im
Geschlechter(wett)kampf muss man sich auch den eigenen Schwächen
stellen.
Start: 2.3.2006 (Buena Vista)
"Prisraki-Gespenster"
BRD 2004 - 81 Min. - Regie/Drehbuch: Hans T. Henkes - mit: Piet
Molenaar, Alexei Nestorov, Michael Chovin.
Ein existentialistisches Genre-Movie im Gangstermilieu, ein
außergewöhnlicher Hochschulabschlussfilm, auf Russisch gedreht:
Verlorene Seelen im Brachland am Rande Berlins.
DFFB, Berlin (noch kein Verleih)
"Die neue Kunst, Ruinen zu bauen - Arte nuevo de hacer ruinas"
BRD 2006 - 85 Min. - Regie/Drehbuch: Florian Borschmeyer.
Poesie des Zerfalls: Eine Film-Reise durch die kubanische Hauptstadt
Havanna mit einer interessanten These und mit spannenden Personen.
Auch Kuba-Liebhabern empfohlen.
Raros Media Borchmeyer & Hentschler GbR, Berlin (noch kein Verleih)
Kurzfilm des Monats Februar 2006 (2)
"Festung Europa"
Animationsfarbfilm - BRD 1995 - 7 ½ Min - Regie: Markus Wende.
Produktion: Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf",
Potsdam.
Eine bemerkenswerte Entdeckung, ein politischer Zeichentrickfilm von
1995, aktueller denn je. Eigenwillige Maltechnik mit Mut zur Farbe,
Mut zur Grobheit und Lust am Plakativen.
Kurzfilm des Monats Februar 2006 (3)
37 ohne Zwiebeln
Kurzspielfilm - BRD 2006 - 15 Min - Regie: André Erkan.
Produktion: brave new work filmproductions, Hamburg.
Meisterlich inszeniert, witzig und furios: Eine temporeiche und
originelle Reise in das Zeitgefühl der Angestelltenwelt. Ein Film der
100 Adjektive und 1000 Ideen.
Quelle: Pressemitteilung Filmbewertungsstelle Wiesbaden (FBW)