Jeremy Irons: "Es ist lächerlich, was man uns alles vorschreibt"
Archivmeldung vom 02.03.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn der Literaturverfilmung 'Nachtzug nach Lissabon' (Concorde Filmverleih, Kinostart: 7. März 2013) spielt Jeremy Irons einen Lehrer. In Wirklichkeit wäre dieser Beruf nichts für ihn, wie der Oscar-Preisträger im TELE 5-Interview betont: "Ich bezweifle, dass ich die Geduld dazu hätte. Ich bewundere Lehrer wirklich, wie sie Jahr für Jahr Dinge wiederholen, um Kindern ihr Wissen zu vermitteln. Aber die Energie dazu aufzubringen, den gleichen Lehrplan immer wieder herunterzubeten, muss schon enorm sein."
Irons spricht im TELE 5-Interview auch über seine häufigen Reisen: "Es ist ein Albtraum. Flughäfen sind so langweilig, das Warten und Schlange stehen. Ich versuche mir keinen Stress zu machen und vermeide ganz gern, zu früh am Flughafen zu sein. Ansonsten würde ich mir wahrscheinlich die Zeit mit Essen vertreiben und dann den Flieger verpassen."
Weiter sagt der 64-Jährige: "Ich versuche immer, den Sinn hinter jeder Regel zu erkennen. Wenn ich keinen sehe, halte ich mich nicht immer dran, solange ich dabei niemanden verletze." So hat der in Irland lebende Schauspieler mit der Vielfalt an Vorschriften in Europa ein Problem: "Vor ein paar Jahren habe ich auf dem Weg zu meinem Haus ein Schild gesehen mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 Km/h. Aber diese Straße ist voller Schlaglöcher, so dass man - wenn man Glück hat - gerade mal 25 Stundenkilometer fahren kann. Wofür also dieses Schild? Es ist lächerlich, was man uns alles vorschreibt."
Mit knapp 30 Jahren habe er "gelernt, dass ich Herr meiner eigenen Entscheidungen bin und besser mein Schicksal selbst in die Hand nehme. Als Schauspieler denken wir gerne, dass andere für uns entscheiden und wir nur Angestellte sind."
Quelle: Tele 5 (ots)