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Filmindustrie boomt in Mitteldeutschland - Filmschaffende fordern nachhaltige Förderung

Archivmeldung vom 07.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Angesichts der jüngsten Erfolge für die mitteldeutsche Filmindustrie haben Filmschaffende eine langfristige Unterstützung gefordert. Nicht nur die Politik, auch die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender sollten dafür sorgen, dass der Boom anhalte. So lautete am Dienstag das Ergebnis einer Podiumsdiskussion des Medientreffpunktes Mitteldeutschland.

Mit Blick auf die anstehenden Verhandlungen beim Rundfunkstaatsvertrag sagte Jens Meurer (Egoli Tossel Film), langfristig werde die positive Situation in Mitteldeutschland nur anhalten, wenn das Verhältnis mit dem Fernsehen zu fairen Bedingungen geklärt ist. Dazu müssten die drei Ministerpräsidenten von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen aber auch mit einer Stimme sprechen, so Meurer. "Wir können uns zwar über die jüngsten Erfolge für die Region freuen. Allerdings wird es immer schwieriger, Großprojekte hierher zu locken." Die Politik müsse sich die Frage stellen, was sie künftig für richtig halte. "Will sie in die Chemieindustrie oder beispielsweise in die moderne Filmindustrie investieren." Zugleich müsse sich die Filmindustrie fragen, was passiere, wenn die staatliche Förderung wegfalle. Eine Möglichkeit sei, eine Firma zu gründen, die auch über Rechte verfügen müsse, um so zu Kapital zu kommen, um es später reinvestieren zu können. Meurer hob hervor, dass die Politik der Filmindustrie günstigere Bedingungen geschaffen habe als anderswo. Stefan Arndt (X Filme) fügte hinzu: "Wir dürfen nicht nur an die Politik appellieren." Auch die öffentlich-rechtlichen Sender seien gefordert. "Sollte es zu dem neuen Rundfunkstaatsvertrag in seiner derzeit diskutierten Form kommen, wird es keine deutschen Filme mehr geben. Wir drehen natürlich weiter, aber dann in Polen oder in Tschechien."

Manfred Schmidt von der Mitteldeutschen Medienförderung machte klar, worauf es der MDM ankomme. "Wir wollen Mitteldeutschland als kulturelle Landschaft darstellen. Für uns ist entscheidend: regionale Effekte zu erzielen, die eine hohe Qualität haben."

Quelle: Medientreffpunktes Mitteldeutschland

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