Schriftstellerin Siri Hustvedt fühlt sich von Algorithmen verfolgt
Archivmeldung vom 29.12.2016
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie US-Schriftstellerin Siri Hustvedt fühlt sich zunehmend von Algorithmen verfolgt. "Ich habe insgesamt vier Artikel in Wissenschaftsjournalen publiziert. Ist nicht viel, aber ich werde überschwemmt mit Anfragen", sagte die US-Autorin der Wochenzeitung "Die Zeit".
Hinter diesen Anfragen steckten allerdings keine Menschen, sondern "Computerprogramme, die einfach nur möglichst viele Autoren- und Namensnennungen für irgendeine Fachzeitschrift kreieren sollen", so Hustvedt.
Ihre Beiträge für eine Konferenz zum Thema Neurologie, in der sie einen Augenarzt erwähnt habe, reichten den Algorithmen offenbar aus, sie als Wissenschaftlerin anzusehen. "Wir haben also tonnenweise Daten. Woran es allerdings oft fehlt, ist wahre Expertise in der Theorie, die dahintersteckt", so Hustvedt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur