DGBS: War Robin Williams bipolar?
Archivmeldung vom 14.08.2014
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer berühmte amerikanische Schauspieler und Oscar-Preisträger Robin Williams hat sich Anfang der Woche selbst erstickt. Die Deutsche Gesellschaft für Bipolare Störungen (DGBS) teilt in einer Pressemitteilung mit, dass zahlreiche Hinweise die Vermutung zulassen, dass der 63-jährige Charakterdarsteller an einer Bipolaren Störung litt. Die bipolare affektive Störung, war früher bekannt unter der Bezeichnung manisch-depressive Erkrankung, ist eine psychische Störung. Sie zeigt sich bei den Betroffenen durch episodische, willentlich nicht kontrollierbare und extreme zweipolig entgegengesetzte (bipolare) Auslenkungen des Antriebs, der Aktivität und der Stimmung, die weit über dem Normalniveau abwechselnd in Richtung Depression oder Manie reichen.
In der Mitteilung des DGBS heißt es dazu weiter: "Robin Williams litt nach eigenen Angaben seit Langeman schweren Depressionen, die vermutlich Auslöser für seine Selbsttötung waren. In Bezug auf seine Lebensumstände gibt es zahlreiche Hinweise, dass diese im Rahmen einer Bipolaren Störung mit starken Stimmungsschwankungen auftraten (himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt).
„Dazu passt auch seine Kokain- und Alkoholsucht als häufige Begleiterkrankung. Der Verdacht, dass er an einer Bipolaren Störung litt, liegt auf der Hand,“ erklärt Prof. Martin Schäfer, 1. Vorsitzender der DGBS und Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Suchtmedizin in Essen. „Hinzu kommt, dass er in einem Interview mal berichtete, nie richtig diagnostiziert worden zu sein,“ gibt der Experte zu bedenken.
Eine der häufigsten Folgen bei Nichterkennung der Erkrankung sind Suizidversuche und Suizide. Daher sind Diagnose und psychiatrische Hilfe absolut notwendig.
Weitere Informationen zu Depressionen bei Bipolaren Störungen erhalten Sie unter www.dgbs.de.
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Bipolare Störungen e.V.