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Phenix Kühnert hält das Gendern für alternativlos

Archivmeldung vom 19.08.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.08.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Unterschriftenaktion und Aufruf gegen „Gender-Unfug“
Unterschriftenaktion und Aufruf gegen „Gender-Unfug“

Bild: Screenshot Youtube Video: "Nach Rinderwahn kommt Genderwahn - Gender Gaga an deutschen Universität_innen" / Eigenes Werk

Phenix Kühnert (27), Schauspielerin und Autorin, ist sich sicher, dass Gendern in Zukunft der Standard sein wird: "Wir sollten uns nicht gegen Veränderung wehren. Unsere Sprache hat sich schon so oft verändert und den menschlichen Bedürfnissen angepasst, warum sollte das nicht wieder passieren?", sagte sie der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Sie habe das Gefühl, dass die Diskussion um das Gendern nur von Menschen aufrechterhalten werde, die sich "dagegen wehren" würden. Sie habe ein 200 Seiten langes Buch geschrieben, ohne einmal das Gendersternchen nutzen zu müssen. Trotzdem sei es ihr gelungen, sich inklusiv auszudrücken.

Gleichberechtigung ist Kühnert wichtig. Als Trans-Frau erlebe sie wöchentlich übergriffiges Verhalten, vor allem von Männern, sagte die 27-Jährige. Sie habe bereits früher als androgyne Person Anfeindungen auf der Straße erlebt. Heute hänge ihre persönliche Sicherheit vor allem davon ab, wie sie wahrgenommen werde: "In der Außenwahrnehmung kann es in bestimmten Situationen für meine Sicherheit sehr wichtig sein, nicht als trans wahrgenommen zu werden", sagte sie der NOZ. "Je mehr ich als Frau wahrgenommen werde, desto sicherer bin ich."

Für die Zukunft wünscht sich Kühnert andere Vorbilder für Trans-Menschen. Wichtig sei vor allem, dass die Fähigkeiten im Vordergrund stünden und nicht die Sexualität oder Geschlechtsidentität. "Wenn ich jetzt eine Rolle spiele, die nicht trans ist, und ich gebucht werde, weil ich gut bin, dann ist das die wertvollste Repräsentation." Aber nicht nur in der Schauspielerei, sondern auch in anderen Bereichen brauche es mehr Repräsentation, sagte Kühnert weiter: "Eine transgeschlechtliche Tagesschau-Sprecherin wäre klasse!"

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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