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FBW vergibt das Prädikat besonders wertvoll an das Psychodrama HELEN

Archivmeldung vom 21.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
HELEN (26.11.2009 / Warner Bros.)
HELEN (26.11.2009 / Warner Bros.)

Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) zeichnet HELEN, den neuen Film der deutschen Regisseurin Sandra Nettelbeck (BELLA MARTHA), mit dem Prädikat besonders wertvoll aus. Ab dem 26.11. ist das Drama um die schwerwiegende, depressive Erkrankung der erfolgreichen Musikprofessorin Helen auf deutschen Leinwänden zu sehen.

Neben der hervorragenden Inszenierung und dem eindringlichen Spiel der Hauptdarstellerin Ashley Judd zeigt sich die FBW vor allem von der nachhaltigen Wirkung der Geschichte beeindruckt: "einfühlsam, erschreckend, aber auch hoffnungsvoll."

Zeitgleich startet der Mystery-Thriller DIE TÜR mit dem dänischen Charakterdarsteller Mads Mikkelsen und dem deutschen Schauspieltalent Jessica Schwarz in den Hauptrollen. "Ein Alptraumszenario vom Feinsten!" urteilt die FBW und vergibt das Prädikat wertvoll. Der Film um eine geheimnisvolle Tür in eine Parallelwelt kombiniere geschickt Krimi-Elemente mit Mystery und einem Schuss Science Fiction und liefere so dem Zuschauer "ein atmosphärisch dichtes Zerreisspiel für die Nerven".

Auch die Dokumentation ALLEIN IN VIER WÄNDEN wird ab Ende November in den Kinos anlaufen. Die FBW verlieh dem Film über Jugendliche in einer Strafanstalt im Ural das Prädikat wertvoll für seinen nüchternen Blick ohne jeden Voyeurismus. Der Zuschauer habe genug Zeit, den Biografien der jungen Straftäter zu folgen und den Geschichten dahinter nah zu kommen.

Prädikatsfilme vom 26.11.2009

ALLEIN IN VIER WÄNDEN (26.11.2009 / Barnsteiner)

Sorgsam und ruhig gearbeitet ist dieser dokumentarische Blick in eine Strafanstalt für Jugendliche im Ural. Die Strafen wurden für Delikte wie Diebstahl, Gewalttätigkeiten und sogar Mord verhängt. Nüchtern, nah und ohne jeden Voyeurismus schildert der Film den Alltag in der Anstalt, lässt schreckliche Schicksale und komplizierte Charaktere lebendig werden. Der Zuschauer hat Zeit und Ruhe, den Gesichtern zu folgen, in ihren Biografien zu lesen, so stark oft die durchaus sympathischen Gesichter mit den begangenen Taten zu kontrastieren scheinen. Draußen wartet eine grausame, harte Welt auf diese Jugendlichen. Draußen werden sie wieder ums Überleben kämpfen müssen.

 

DIE TÜR (26.11.2009 / Senator)

Ein Alptraumszenario vom Feinsten! Der Maler David kann sich nicht verzeihen, dass er den Tod seiner Tochter verschuldete. Durch eine geheimnisvolle Tür, die ihn in eine Parallelwelt führt, bekommt er eine zweite Chance. Denn dort liegt die Zeit fünf Jahre zurück und so kann er sein Kind vor dem tödlichen Unfall retten. Dafür muss er allerdings sein altes Ich aus dem Weg schaffen, was nicht folgenlos bleibt. Geschickt bedient sich diese Romanverfilmung mit einem stark agierenden Mads Mikkelsen unterschiedlicher Genre und kombiniert so Krimi-Elemente mit Mystery und einem Schuss Science Fiction. Herausgekommen ist dabei ein atmosphärisch dichtes Zerreisspiel für die Nerven und eine abwechslungsreiche Variation des Doppelgängermotives.

 

HELEN (26.11.2009 / Warner Bros.)

Die erfolgreiche Musikprofessorin Helen führt eine glückliche Ehe, hat eine aufgeweckte Tochter und einen intakten Freundeskreis. Die Diagnose Depression trifft die Familie aus heiterem Himmel. Ashley Judd verkörpert glaubwürdig die von innerer Zerrissenheit und depressiven Schüben getriebene Helen. Dabei ist es der herausragenden Inszenierung der deutschen Regisseurin Sandra Nettelbeck zu verdanken, dass dieses komplexe Thema auf der Leinwand so eindrucksvoll funktioniert. Sie zeigt nicht nur die Innenperspektive der Betroffenen, sondern richtet den Blick auch auf die gesamte Konstellation, zeigt den Ehemann und ihre Tochter, die einer enormen Belastungsprobe ausgesetzt sind. Das beeindruckende Schauspiel lässt die hilflose Verzweiflung der Betroffenen und ihrer Angehörigen spürbar werden, die sie jeder Sicherheit beraubt. Ein herausfordernder Film über die Abgründe der Psyche: einfühlsam, erschreckend, aber auch hoffnungsvoll.

 

Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)

 

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