FR-Chefredakteur: Ermittlungen gegen Journalisten "Ding der Unmöglichkeit"
Archivmeldung vom 03.08.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Chefredakteur der "Frankfurter Rundschau", Uwe Vorkötter, hat die Ermittlungsverfahren gegen 17 Journalisten wegen des Verdachts der Beihilfe zum Geheimnisverrat scharf kritisiert.
"Ich halte es für ein Ding der Unmöglichkeit, dass
journalistische Recherche flächendeckend mit juristischen Sanktionen
bedroht wird", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Das haben wir in vielen anderen Fällen gehabt.
Diese Verfahren sind immer eingestellt worden. Das wird sicher auch
in diesem Fall so sein." Er erklärte weiter: "Journalisten leisten
hier keine Beihilfe zum Geheimnisverrat. Sie leisten Beihilfe zur
Aufklärung einer Affäre." Die "Frankfurter Rundschau" werde sich
juristisch wehren.
Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios geht es um den Vorwurf,
dass die Journalisten aus vertraulichen und geheimen Akten des
BND-Untersuchungsausschusses des Bundestages zitiert haben. Betroffen
ist auch ein Journalist der "Frankfurter Rundschau".
Quelle: Pressemitteilung Kölner Stadt-Anzeiger