Meta erwägt Aus für Facebook und Instagram in der EU
Archivmeldung vom 07.02.2022
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Anja SchmittDer Konzern Meta zieht einen Rückzug seiner sozialen Netzwerke Facebook und Instagram aus der EU in Betracht. Das geht aus dem Jahresbericht des Konzerns für die US-Börsenaufsicht hervor, der vor kurzem veröffentlicht wurde.
Beim russischen online Magazin "SNA News" ist auf der deutschen Webseite weiter zu lesen: "Das Problem liegt an den neuen Datenschutzregelungen der EU, die Meta unter anderem die Speicherung und Verarbeitung von Daten europäischer Nutzer auf US-Servern untersagen.
„Wenn wir nicht in der Lage sind, Daten zwischen Ländern und Regionen, in denen wir tätig sind, zu übertragen, oder wenn wir daran gehindert sind, Daten zwischen unseren Produkten und Dienstleistungen auszutauschen, könnte dies unsere Fähigkeit zur Bereitstellung unserer Dienstleistungen und die Art und Weise, wie wir unsere Dienstleistungen erbringen, beeinträchtigen“, heißt es in dem Bericht.
Der Konzern hoffe aber, neue Vereinbarungen mit der EU auszuhandeln. Sollte kein „neuer transatlantischer Rahmen für den Datentransfer verabschiedet“ werden, „werden wir eine Reihe unserer wichtigsten Produkte und Dienstleistungen, einschließlich Facebook und Instagram, in Europa nicht anbieten können“. Dies würde das Geschäft, die Finanzlage und die Betriebsergebnisse des Konzerns erheblich und nachteilig beeinflussen, hieß es.
Nick Clegg, der bei Meta für globale Angelegenheiten und Kommunikation zuständig ist, warnte, dass „ein Mangel an sicheren und legalen internationalen Datenübertragungen der Wirtschaft schaden und das Wachstum datengesteuerter Unternehmen in der EU behindern würde“. Die Auswirkungen würden große und kleine Unternehmen in mehreren Sektoren spüren.
Meta hieß früher Facebook. Dessen Gründer Mark Zuckerberg ließ den Namen voriges Jahr ändern, denn Facebook sei nur eins der Angebote. Dem Konzern gehören neben Instagram und WhatsApp das Quest VR-Headset, die Horizon-VR-Plattform und mehr."
Quelle: SNA News (Deutschland)