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Kachelmann nutzt Wulff-Freispruch für deftige Medienschelte

Archivmeldung vom 27.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Jörg Kachelmann / Bild: René Mettke, de.wikipedia.org
Jörg Kachelmann / Bild: René Mettke, de.wikipedia.org

Wetterexperte Jörg Kachelmann hat nach dem Freispruch von Ex-Bundespräsident Christian Wulff erneut heftige Kritik an den Medien geäußert. Der Freispruch zähle im Grunde "wenig bis nichts", weil der Angeklagte in der Medienberichterstattung der "Ekelpresse" schon vorverurteilt worden sei, sagte Kachelmann in einem Interview der "Hannoverschen Allgemeinen" (HAZ), welches diese jedoch zunächst nicht veröffentlichen wollte.

Er habe Respekt vor Wulff, der nach seiner Einschätzung nun "die Nachverurteilung durch die Medien, die nun kommen muss, um die Vorverurteilung zu rechtfertigen" aushalten müsse. Dabei werde Wulff sicherlich auch feststellen, dass "Journalisten mit ihrer wesensnahen Herzensbildung eines abgetauten Kühlschranks" generell nicht dazu in der Lage seien, sich zu schämen, auch wenn einige dies sollten", so Kachelmann.

"Stimmt. Wir haben Kachelmann Fragen gestellt. Fanden die Antworten aber nicht weiterführend und haben sie daher nicht veröffentlicht", kommentierte die HAZ das nicht publik gemachte Interview, welches der Wetterexperte stattdessen am Donnerstag via Twitter selbst verbreitete. "Wenn die Frager nur immer schon vorher sagen würden, wie man weiterführend antwortet, gäbe es weniger Frustration", setzte er nach.

Kachelmann war 2011 in einem aufsehenerregenden Prozess vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen worden, nachdem er zwischenzeitlich monatelang in U-Haft verbracht hatte. Seinen Job als ARD-Wettermoderator bekam er trotz des Freispruchs bis heute nicht wieder.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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