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Meryl Streep fühlt sich auf dem roten Teppich unwohl

Archivmeldung vom 16.02.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.02.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Mary Louise „Meryl“ Streep Bild: Jack Mitchell / wikipedia.org
Mary Louise „Meryl“ Streep Bild: Jack Mitchell / wikipedia.org

Die Schauspielerin Meryl Streep fühlt sich auf dem roten Teppich bei der Oscar-Verleihung unwohl. "Ich fühle mich dort überhaupt nicht wohl, ich fühle mich zu alt, zu dick, zu fremd. Aber ich bin kein Hasenfuß, der kneift", sagte die 62-Jährige im Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit". Vorrangig gehe es dort um Kleider, so Streep.

"Und jeder, der dort hingeht, denkt nur daran, was er oder sie anziehen wird. Ich bin nicht der Typ, der über so etwas nachdenkt, aber natürlich denke ich schon jetzt darüber nach." Uneitel sei sie nicht. "Ich bin Schauspielerin, und natürlich bin ich mir bewusst, wie sehr mein Aussehen beurteilt wird. Immer." Ab einem bestimmten Punkt in ihrer Karriere habe sie gedacht: "Jetzt geht es endlich um das, was ich bin und was ich tue." Ab dann habe sie immer weniger an ihr Aussehen gedacht. "Man wird sich mehr und mehr darüber bewusst, wie wenig es mit dem zu tun hat, was man ist." Auf der Berlinale erhält Streep den Ehrenbären für ihr Lebenswerk. Für ihre Rolle als Margaret Thatcher in "The Iron Lady" ist sie für den Oscar nominiert. Es wäre ihr dritter.

Meryl Streep: "Zuhause bin ich der böse Bulle"

Die US-Schauspierlerin Meryl Streep führt zuhause ein strenges Regiment. "In unserer Ehe gibt es den guten und den bösen Bullen und ich bin auf jeden Fall der böse Bulle", sagte die 62-Jährige im Interview mit dem Fernsehsender Tele 5. "Bei uns läuft das so: Daddy ist der Gutmütige, derjenige, zu dem die Kinder gehen, wenn sie was wollen. Und es heißt immer `DTM`. Ich habe rausgefunden was die Abkürzung bedeutet, nämlich `Don`t Tell Mom!`, erzähl`s bloß nicht Mama!" Die Oscar-Preisträgerin ist stolz, dass ihre Töchter Mamie und Grace Gummer ebenfalls Schauspielerinnen geworden sind. "Ich bewundere es, dass sie sich nicht einschüchtern lassen von der Aufmerksamkeit, die sie wegen mir und meiner Berühmtheit bekommen. Das schreckt sie nicht ab, sie lieben diesen Beruf trotzdem. Aber ich bin die ganze Zeit nervös und mache mir ständig Sorgen, ob es ihnen auch gut geht und ob sie zurechtkommen."

Zu Beginn ihrer Ehe mit Don Gummer habe sie recht spartanisch gelebt: "Mein Mann ist Künstler und ich bin Schauspielerin. Als wir eingezogen sind, hatten wir keine Küche, sondern nur eine kleine Kochplatte und eine Matratze auf dem Boden. Wir haben einfach nur gedacht, dass es schön wäre, wenn wir genug zu essen hätten."

Streep, die als `Die eiserne Lady` kürzlich ihre 17. Oscar- Nominierung bekam, war überrascht, als sie erfuhr, dass Margaret Thatcher ihre Mahlzeiten stets selbst zubereitet hat: "Sie regierte elfeinhalb Jahre ein ganzes Land, aber sie hatte keinen Koch. Ich habe einen Koch. Beim Dreh zu `Sophies Entscheidung` habe ich aufgehört, selber abends für die Familie zu kochen und das ist lange her. Margaret Thatcher hat oft vergessen zu essen - etwas, das mir nie passiert ist."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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