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Sabaton-Sänger Brodén: "Alle Menschen lieben Geschichten"

Archivmeldung vom 27.07.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.07.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Joakim Brodén (2019)
Joakim Brodén (2019)

Foto: 2eight
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Sänger Joakim Brodén erklärt den Erfolg seiner schwedischen Power-Metal-Band Sabaton ganz schlicht. "Geschichte ist nichts anderes als unendlich viele Geschichten. Und alle Menschen lieben Geschichten", sagte Brodén den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland".

Im 20. Jahr ihres Bestehens stieg die schwedische Metalgruppe mit "The Great War", einem Konzeptalbum mit Geschichten aus dem Ersten Weltkrieg, am heutigen Freitag auf Platz 1 der deutschen Album-Charts ein. Jugendliche Fans finden über die Songs von Sabaton tieferes Interesse am Geschichtsunterricht. "Das ist ein netter Nebeneffekt", freut sich Brodén.

Aber es könne "nur der erste Funke sein. Vier Jahre Erster Weltkrieg kann man nicht mit 40 Minuten Heavy Metal ergründen. Zumal wir geschichtsversessene Rockmusiker sind und keine Historiker", so der Sänger weiter. Der klassische Geschichtsunterricht an den Schulen habe etwas Spannendes langweilig gemacht. "Fang mittendrin an, Lehrer", schlägt Brodén vor. "Erzähle den Kindern die Geschichte von T. E. Lawrence und dem Aufstand der Araber gegen das Osmanische Reich und gehe von dort aus weiter", so der Musiker weiter.

Sabaton wurden 1999 in Falun gegründet, sie singen seit 2005 über Kriege - von Spartas Kampf gegen die Perser über den Dreißigjährigen Krieg bis hin zu den verheerenden Waffengängen des 20. Jahrhunderts. Damit touren sie erfolgreich um die Welt - durch Asien, Australien, Nord- und Südamerika, Europa und Israel. Der Erste Weltkrieg galt als "Krieg, um alle Kriege zu beenden", seither gab es zahllose Kriege. Wird es je ein Ende nehmen? "Nie", so Brodén und relativierte sogleich: Einiges sei doch schon besser geworden. "Mag sein, das wir im Westen heute in den beunruhigendsten Zeiten der letzten 30 Jahre leben. Ich glaube aber, wenn wir den Menschen, die vor 80, 100, 200 Jahren da waren, sagen würden, worum wir uns heute alles sorgen, wovor wir uns heute alle fürchten - sie würden uns glatt eine reinhauen", sagte Brodén den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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