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Russell Brand: "Ich war berühmt, aber das alles war ein großer Scheißdreck"

Archivmeldung vom 05.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Brand im Jahr 2011
Brand im Jahr 2011

Foto: Kafuffle
Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Russell Brand kann mit dem Prominentenleben, das er noch bis vor ein paar Jahren feierte, nichts mehr anfangen. In der neuen GALA MEN (Ausgabe 2/2015) geht der britische Stand-up-Comedian mit sich und dem Showgeschäft hart ins Gericht.

"Nichts, was ich ausprobiert habe, hat funktioniert. Ruhm brachte mir nichts, Drogen brachten mir nichts, Sex brachte mir nichts, Prunk brachte mir nichts", sagt er. "Ich ging den Pilgerweg des Ruhms, ich ging in die Tempel des Konsums, stand in den Hallen der Celebrities - und ich merkte, dass sie leer sind. Je mehr ich die Dinge bekam, die ich vorher wollte, erhärtete sich in mir die Einsicht, dass das alles Placebos sind. Ich war berühmt, ich spielte in Filmen, aber das alles war ein großer Scheißdreck."

Brand sieht sich nicht nur geläutert, er sieht sich auch in der Verantwortung, das System zu verändern, das ihn in die Süchte getrieben hatte. Er ist sich sogar sicher, dass eine Revolution demnächst zum Sturz des turbokapitalistischen Apparats führen wird. "Das System, das uns so viele Jahrzehnte in Schach gehalten hat, ist fragil geworden", sagt Brand im Gespräch mit GALA MEN. Es bekomme immer seltener die Zustimmung aus dem Volk. "Es gibt so viele Maßnahmen, so viele Regeln, die die Menschen davon abhalten, frei zu sein. Wenn größere Gruppen jedoch realisieren, dass ein Leben möglich ist, in dem sie sich nicht totzuarbeiten brauchen, dass es die Technologie ist, die ihnen dient, und nicht umgekehrt, dass Familie und Gesellschaft als harmonisches Miteinander funktionieren können, dann werden sie dafür aufstehen. Also machen wir die Handlungsoptionen bekannt!"

Im Zuge dieser Entwicklung sieht sich Russell Brand als Verstärker der Handlungsoptionen. "Der erste Schritt wäre, eine große Zahl von Menschen mit Informationen zu versorgen darüber, dass es weit hoffnungsvollere, freudvollere, tragfähigere Alternativen gibt als die Ideologie, die die Welt an den Rand des Abgrunds gebracht hat."

Quelle: Gruner+Jahr, Gala (ots)

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