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WDR-Filmchef: Einen "Tatort" weniger?

Archivmeldung vom 11.09.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.09.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

WDR-Filmchef Gebhard Henke kann sich in Zeiten der Krise vorstellen, die jährliche Zahl der "Tatorte" von fünf auf vier zu senken. Damit könne die gewohnte Qualität der Eigenproduktionen halten. Das erklärte Henke in einem Gespräch mit den Zeitungen der WAZ-Gruppe (Samstagsausgabe).

Henke erwartet, dass die Folgen der Krise 2010 durchschlagen: "Im Fernsehen wird mit Vorlauf produziert. Was wir jetzt sehen, ist im vergangenen Jahr entstanden. Wir werden die Folgen der Krise wohl erst im nächsten oder im übernächsten Jahr sehen."

Um die Krise zu meistern, nimmt Henke mehr Wiederholungen in Kauf: "Nehmen wir den letzten ,Tatort' aus Münster, der einen sagenhaften Marktanteil von 27 Prozent hatte. Aber das heißt doch im Umkehrschluss: 73 Prozent haben den ,Tatort' noch gar nicht gesehen."

Zugleich setzt Henke auf komische Stoffe. Das derzeitige Angebot sei zu klein: "Wir müssen den Autoren und Produzenten hinterherlaufen, damit wir gute humorvolle Stoffe bekommen." Dabei sieht Henke gerade in Zeiten der Krise Bedarf: "Das Komische hat immer Konjunktur."

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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