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Freida Pinto: "Ich kenne keine Frau, die noch nie begrabscht wurde"

Archivmeldung vom 20.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Freida Pinto während des Toronto International Film Festivals (2008)
Freida Pinto während des Toronto International Film Festivals (2008)

Foto: High Contrast
Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Freida Pinto, Schauspielstar aus dem Film "Slumdog Millionaire", hat persönliche Erfahrungen mit Sexismus in ihrer Heimat Indien gemacht: "Ich kenne keine Frau, die noch nie begrabscht wurde", erklärt die 29-jährige Schauspielerin in einem Interview mit dem Magazin BRIGITTE. Anzügliche Kommentare gegenüber Frauen oder auch handgreifliche Belästigungen seien auch in ihrer Heimatstadt Mumbai Alltag: "Ich kenne keine Frau, die öffentliche Verkehrsmittel benutzt und der das noch nie passiert ist", so Pinto, "und natürlich ist mir das auch passiert."

Dass das Land immer wieder wegen schrecklicher Gewalttaten, Vergewaltigungen und Morden an Frauen in den internationalen Schlagzeilen lande, mache sie traurig und wütend. Gleichzeitig wolle sie ihr Land aber nicht kriminalisieren, erklärt sie: "Ich finde es ein wenig unglücklich, dass Indien so herausgestellt wird - als das weltweite Zentrum von Vergewaltigungen. Vergewaltigungen passieren leider auf der ganzen Welt."

Durch ihre Mitarbeit beim Kinderhilfswerk Plan International - als Globale Botschafterin der Bildungskampagne für Mädchen "Because I am a Girl" - habe sie allerdings erfahren, welche Ausmaße die Ablehnung von Mädchen immer noch habe: "Dass die Geburt eines Mädchens nicht geschätzt wird oder als Last für die Familie empfunden wird. Dass kein Sinn darin gesehen wird, ihr Schulbildung zukommen zu lassen, weil sie ja doch mit 17, 18, verheiratet wird. Diese Mentalität gibt es in Indien nicht nur in den unteren Schichten, sondern auch in einigen sehr gebildeten Familien."

Quelle: Gruner+Jahr, BRIGITTE (ots)

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