"Crazy Rich"-Autorin fordert Vermögensregister für Superreiche
Archivmeldung vom 24.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Besteller-Autorin Julia Friedrichs fordert gesetzliche Maßnahmen, um Superreichtum transparenter zu machen. "Ich hielte etwa ein Vermögensregister für gut. Dann könnte man sehen, wer was besitzt", sagte Friedrichs dem "Spiegel".
Auch sei es wichtig, den effektiven Steuersatz von Vermögenden zu
kennen. "Es ist doch unwürdig, dass die Debatte darüber auf Meinungen
und nicht auf Fakten basiert", sagte Friedrichs. Die Zurückhaltung in
einer solchen Frage etwa der SPD hält sie für "rätselhaft und feige". In
anderen Ländern werde viel robuster diskutiert, selbst in den USA. "Bei
uns hat man dagegen oft das Gefühl, man sei in den Achtzigern
hängengeblieben. Das Einzige, was immer wieder kommt, ist die ermüdende
Forderung nach einer Vermögensteuer."
Dass bei größerer
Besteuerung sehr reicher Menschen diese in großer Zahl Deutschland
verlassen würden, glaubt Friedrichs nicht. "In Wahrheit würden die
allermeisten nicht gehen. Viele Vermögende fühlen sich in Deutschland
wohl. Das Eigentum wird hier geschützt, es gibt Verfahrenssicherheit,
die Universitäten sind gut, es gibt qualifizierte Arbeitskräfte. Zudem
sind Vermögende oft regional verwurzelt. Reichtum macht jemanden nicht
automatisch zum Weltbürger", so die Autorin.
Friedrichs hat
mehrere Bücher zur gesellschaftlichen Oberschicht geschrieben. Für ihren
2008 erschienenen Besteller "Gestatten: Elite. Auf den Spuren der
Mächtigen von morgen" recherchierte sie etwa an Elite-Internaten und
-Universitäten. Ihr neues Buch "Crazy Rich: Die geheime Welt der
Superreichen" erscheint am 29. August.
Quelle: dts Nachrichtenagentur