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Illegale Musikdownloads verlieren Attraktivität

Archivmeldung vom 02.03.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.03.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Weniger Interesse an geklauter Musik aus dem Netz. Bild: pixelio.de/Peter Kirchhoff
Weniger Interesse an geklauter Musik aus dem Netz. Bild: pixelio.de/Peter Kirchhoff

Der Tausch von illegalen Musikdownloads geht zurück. Ein Grund für das gesunkene Interesse an illegalen P2P-Plattformen könnte ein gewisser Sättigungsgrad der Nutzer sein. Zu diesem Schluss kommt eine kürzlich veröffentlichte Analyse der NPD Group, wonach das illegale Filesharing über P2P-Seiten 2009 - zumindest in den USA - um 25 Prozent geschrumpft ist.

"Es gibt eine Menge Leute, die ihre Sammlungen schon zusammengestellt haben", so Russ Crupnick, Senior Analyst bei der NPD Group, im Rahmen des Digital Music East Forum. Die Nutzer seien sowohl mit bezahlter als auch unbezahlter Musik gesättigt, glaubt Crupnick. Das unterstreicht auch das Untersuchungsergebnis, wonach es 2009 um rund eine Mio. weniger Download-Käufer in den USA gab.

Malware schreckt ab

Lästige Malware und Viren, die auf manchen P2P-Plattformen kursieren, schrecken die User zusätzlich ab. Laut NPD Group machen sie den Hauptgrund aus, warum weniger Leute illegal Musik herunterladen und die Seiten an Attraktivität verlieren. Aber auch das zunehmende Angebot von werbefinanzierten Musikdiensten wie Pandora, Spotify oder Last.fm sorgen dafür, das weniger illegale Musik in Umlauf ist. Diese Seiten bieten den Nutzern kostenlose Musik und finanzieren sich zumindest zum Teil über den Verkauf von Onlineanzeigen.

Grund Nummer zwei, weshalb Konsumenten die Finger von illegalen Downloads lassen, ist nach der Studie die Angst, verklagt zu werden. Dieses Ergebnis ist allerdings ein wenig überraschend, da selbst in den USA seit 2008 eigentlich keine Einzelpersonen mehr für Copyright-Verletzungen vor Gericht gezerrt werden.

Musikbranche entspannt

Die heimische Musikbranche lässt sich einstweilen nicht von gesunkenen Download-Käuferzahlen beunruhigen. Wir sehen nicht, dass Käufer weniger werden. Hierzulande ist die Zahl der Käufer von Musikdownloads von 400.000 im Jahr 2008 auf 600.000 im Jahr 2009 gestiegen", so Thomas Böhm, Sprecher IFPI Austria, auf Nachfrage von pressetext. Man verzeichne laufend Zuwächse im Downloadbereich und das schon seit Jahren.

Quelle: pressetext.austria (Claudia Zettel)

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