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Studie: Deutsche "Leitmedien" mit eingeschränktem Blick

Archivmeldung vom 15.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
neues deutschland
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Die sogenannten Leitmedien in Deutschland zerbrechen sich ihren Kopf mehr über die Probleme der Reichen als über die Folgen der wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich in diesem Land. Zu diesem Schluss kommt eine von der Rosa-Luxemburg-Stiftung (RLS) herausgegebene Studie, die Ende der Woche in Berlin vorgestellt wird und die der Tageszeitung "neues deutschland" vorab vorliegt.

Autoren der Studie sind der frühere Chefredakteur der "Frankfurter Rundschau" Wolfgang Storz sowie der ehemalige Leiter des Bereichs Öffentlichkeitsarbeit beim Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) Hans-Jürgen Arlt. Gegenstand der Untersuchung waren Meinungsartikel in vier Tageszeitungen ("Frankfurter Allgemeine Zeitung", "Süddeutsche Zeitung", "Berliner Zeitung", "Tagesspiegel") sowie in zwei Wochenzeitschriften ("Spiegel" und "Die Zeit").

Das "laute Lamento über die Gier des Finanzsystems" erwecke zu Unrecht den Eindruck "journalistischer Kritikfähigkeit", resümieren Arlt und Storz. Analysen würden sich mehr im Feuilleton niederschlagen als auf den Wirtschaftsseiten der untersuchten Blätter. Die Überlegung, dass die private Konzentration des Reichtums auf ihrer Kehrseite private und öffentliche Armut mitproduziert, spiele kaum eine Rolle. "nd" veröffentlicht die Studie in Auszügen in seiner Dienstagausgabe.

Quelle: neues deutschland (ots)

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