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Hollywood laufen die Produktionen davon

Archivmeldung vom 22.09.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.09.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hollywood: Branche muss bei Krise sparen. Bild: flickr.com/Atlantic Community
Hollywood: Branche muss bei Krise sparen. Bild: flickr.com/Atlantic Community

Die Filmindustrie Hollywoods musste im Laufe der vergangenen Jahre einen dramatischen Rückgang bei den eigenen Produktionen hinnehmen. Wie ein aktueller Bericht der US-Managementberatungsfirma Entertainment Partners aufzeigt, hat der "Sonnenstaat" Kalifornien im Zeitraum von 2004 bis 2011 rund 90.000 Arbeitsplätze im Showbiz-Bereich eingebüßt. Das entspricht in Löhnen gerechnet einer Gesamtsumme von insgesamt knapp drei Mrd. Dollar (rund 2,3 Mrd. Euro). Kaliforniens Governeur soll dieser Entwicklung nun mit einem speziellen Stimulusprogramm entgegenwirken.

"Unsere Daten zeigen, dass es dringend notwendig ist, mithilfe eines steuerrechtlichen Kreditprogramms in Kalifornien bei Arbeitsplatz- und Produktionsverlusten die Bremse zu ziehen", zitiert das US-Branchenblatt Variety Ron Cogan, Vizepräsident im Bereich Marketing bei Entertainment Partners. Die entsprechenden politischen Initiativen dazu gebe es bereits. Nun sei der derzeitige kalifornische Gouverneur Jerry Brown gefordert, diese auch umzusetzen. "Wenn dieses Kreditprogramm nicht durchgebracht wird, rechnen wir mit einem weiteren Rückgang von Produktionsjobs und -gehältern", betont Cogan.

Bescheidene Unterstützung

Laut dem Variety-Bericht unterstützt der US-Bundesstaat Kalifornien die örtliche Film- und TV-Branche gegenwärtig mit 100 Mio. Dollar in Steuerkrediten. Diese Summe erscheint auf den ersten Blick zwar angemessen, Experten kritisieren aber bereits seit geraumer Zeit, dass die Höhe der Unterstützung hier im Vergleich zu anderen Branchen relativ bescheiden ausfällt. "Die Nachfrage übertrifft das Angebot bei weitem", bemängeln die Kritiker. Auch die Art des Auswahlverfahrens, das regelt, wer Geld bekommt und wer nicht, sei mehr als fragwürdig. So sollen etwa erst im Juni insgesamt 330 Produktionen um die staatliche Unterstützung angesucht haben, von denen letzten Endes mittels Lotterieprinzip nur 28 ausgewählt worden sind.

Von Insolvenz bis Gagenkürzungen

Dass die Auswirkungen des anhaltend schwierigen Wirtschaftsumfelds auch vor den großen und mächtigen Playern der US-Filmindustrie in Hollywood nicht Halt machen, haben bereits verschiedene Meldungen der jüngsten Geschichte bewiesen. So hat etwa erst unlängst das Spezialeffektestudio Digital Domain ("Avatar", "Thor", "Titanic") davor gewarnt, einen Insolvenzantrag zu stellen, falls keine neuen Gelder fließen würden. Auch die Gagen der Superstars bleiben von den allgemeinen wirtschaftlichen Schwierigkeiten nicht verschont und sollen künftig drastisch gekürzt werden.

Quelle: www.pressetext.com/Markus Steiner

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