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"Sportschau"-Moderator Beckmann beklagt Zaghaftigkeit mancher Kollegen

Archivmeldung vom 06.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Reinhold Beckmann (2010)
Reinhold Beckmann (2010)

Foto: Denniss
Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der "Sportschau"-Moderator Reinhold Beckmann beklagt die Zaghaftigkeit mancher Kollegen. Es sei schade, "wenn sich einige nicht mehr so richtig trauen, Kritisches zu benennen", sagte Beckmann dem "Spiegel". Zum Beispiel hätte er beim Champions-League-Aus von Bayern München erwartet, dass der Kommentator "dem Zuschauer das Gefühl gibt: Ich bin an deiner Seite, ich helfe dir, das Spiel richtig zu lesen. Und da darf man auch mal eine Autorität wie Ancelotti hinterfragen."

Beckmann macht die sozialen Medien dafür verantwortlich, dass Kommentatoren zurückhaltender geworden seien. "Wenn sie kernig formulieren, zuspitzen, wissen sie genau: Jetzt gibt es Backenfutter im Netz. Die Anfeindungen sind zum Teil extrem", sagte Beckmann. Die Furcht vor den Reaktionen im Internet hemme junge Kollegen.

Beckmann moderiert an diesem Samstag seine letzte "Sportschau"-Sendung. Im Gespräch kritisiert Beckmann auch die Inflation von Fußball im Fernsehen. Zum Beispiel Freundschaftsspiele der deutschen Nationalmannschaft: "Es kribbelt nicht mehr." Die Spieler würden sich schonen: "Die Zuschauer spüren, dass die Stars hauptsächlich einen Gedanken haben: Wie komme ich möglichst ohne Blessuren zu meinem Klub zurück?"

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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